Nachdem André Wiersig 2019 die Ocean’s Seven mit der Durchquerung der Meerenge von Gibraltar abgeschlossen hat, hat sich der Extremschwimmer nun in Deutschland ein neues Ziel gesetzt. Er möchte schwimmend die einzige deutsche Hochsee-Insel Helgoland erreichen. 48,5 Kilometer ist die geplante Strecke lang, mindestens zwölf Stunden wird Wiersig im Wasser sein, bis er vom Startpunkt am Strand vor St.-Peter-Ording sein Ziel in der Nordsee erreicht hat. „Neben der langen Distanz und den Wassertemperaturen sind die starken Strömungen und Gezeiten der Nordsee die größte Herausforderung“, sagt Wiersig.
Wann es für den Paderborner losgeht, steht noch nicht fest. „Mein Team sucht in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie nach einem passenden Zeitfenster, um Ende August oder Anfang September den Versuch zu starten“, wird Wiersig in der „Neuen Westfälischen“ zitiert. 1927 hatte der Ostfriese Otto Kemmerich als erster die Idee, die Strecke nach Helgoland schwimmend zurückzulegen, umgesetzt hat diese Idee aber bis heute niemand.
Alle sieben Meerengen im ersten Versuch
2014 begann Wiersig mit den Ocean’s Seven, er durchquerte als Erstes den 34 Kilometer langen Ärmelkanal zwischen England und Frankreich, ein Jahr später folgten 44 Kilometer durch den Kaiwi Channel auf Hawaii. In den folgenden Jahren stellte sich der Extremschwimmer dem North Channel zwischen Irland und Schottland, dem Catalina Channel in Kalifornien und der japanischen Tsugaru Strait, bevor er die Serie mit der Cook Strait in Neuseeland und der Straße von Gibraltar beendete. Wiersig war der 16. Mensch überhaupt, der alle sieben Schwimmstrecken auf fünf Kontinenten bewältigt hat und der erste aus Deutschland. Als einziger aller mittlerweile 21 Ocean’s-Seven-Finisher schaffte der deutsche Extremschwimmer alle sieben Meerengen im ersten Versuch.