Bei völliger Dunkelheit startete Wiersig kurz vor Mitternacht in der Nacht auf den 20. Juli von Catalina Island, einer kleinen Inselgruppe vor Los Angeles. Exakt 9 Stunden 48 Minuten und 23 Sekunden später hatte er wieder festen Boden unter den Füßen. Als zweiter deutscher Schwimmer nach Matthias Kaßner bezwang Wiersig die vor allem unter amerikanischen Open-Water-Schwimmern populäre Meerenge. Der Berliner Kaßner hatte vor zwei Jahren fast 14 Stunden für die 35 Kilometer benötigt.
Den Bildern und Kommentaren auf seiner Facebookseite zufolge, hatte Wiersig kaum mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen. Die See war ruhig und offenbar ließen ihn auch die Haie in Ruhe, die sich sonst in diesem Gebiet gern aufhalten. Die Fotos zeigen trotz der Strapazen einen gut gelaunten und relativ entspannten Schwimmer im Ziel.
Auf dem Weg zu den Ocean’s Seven hat Wiersig nur vier Stationen erfolgreich bewältigt. Vor dem Catalina Channel durchschwamm er den North Channel 2016, den Molokai Channel 2015 und den Ärmelkanal 2014. Mit Cook Street, Tsugaru Channel und der Straße von Gibraltar warten nun noch drei Herausforderungen auf den Extremsportler. Bisher hat noch kein deutscher Schwimmer alle sieben Schwimmen der Ocean’s Seven geschafft.