Sechs Medaillen, zwei Europarekorde, 14 deutsche Rekorde, 14 von 15 Athleten in den WM-Finals: Die Bilanz der deutschen Para-Schwimmer fällt nach der WM in London positiv aus. „Mit dieser Weltmeisterschaft können wir sehr zufrieden sein, wir haben geholt, was man holen konnte“, sagte Deutschlands Bundestrainerin Ute Schinkitz. „Von unseren 15 Sportlern waren elf Erststarter bei einer WM – das lässt positiv in die Zukunft blicken.“
Am Schluss-Wochenende besserte Denise Grahl die Medaillenausbeute des deutschen Teams mit zweimal Edelmetall auf. Die Rostockerin gewann zunächst Silber über 100 Meter Freistil. Anschließend schwamm sie über 50 Meter Freistil zu Bronze. „Mit meiner Zeit war ich nicht ganz zufrieden“, sagte die 26-Jährige nach der kurzen Strecke, „dennoch habe ich zwei Medaillen geholt. Ich denke, das wird erst noch ein paar Wochen dauern, bis ich das realisiert habe und mich dann auch wirklich freuen kann.“ Bereits vor Grahl hatte Verena Schott aus Greifswald Gold über 100 Meter Rücken und Silber über 100 Meter Brust gewonnen. Ebenfalls zum WM-Titel waren am Donnerstag Elena Krawzow und Taliso Engel geschwommen. Sie siegten jeweils über 100 Meter Brust.
WM 2021 in Portugal
Wie das Internationale Paralympische Komitee in London bekanntgab, finden die nächsten Weltmeisterschaften 2021 auf der portugiesischen Insel Madeira statt. Es wird die 10. WM der Para-Schwimmer sein. An den Titelkämpfen in London hatten 650 Athleten aus 80 Ländern teilgenommen. Die britische Hauptstadt war eingesprungen, nachdem die WM Malaysia aufgrund antisemitischer Äußerungen entzogen worden war.