Stolz erhalten viele Kinder nach einem Schwimmkurs das orangene Abzeichen. „Ich hab das Seepferdchen, ich kann schon Schwimmen“, heißt es dann. Aber stimmt das wirklich?
Wusstest du, dass Seepferdchen ausgesprochen schlechte Schwimmer sind? Den kleinen Tierchen fehlt die für Fische typische Schwanzflosse, mit der sie sich durchs Wasser bewegen können. Außerdem stehen Seepferdchen aufrecht im Wasser und sind damit alles andere als stromlinienförmig.
Dieser Fakt zu Seepferdchen lässt sich auch auf das Schwimmabzeichen übertragen. Um das Seepferdchen zu bekommen müssen Schwimmanfänger nach einem Sprung vom Beckenrand 25 Meter hinter sich bringen, entweder auf dem Rücken oder in Bauchlage und mit erkennbarer Ausatmung ins Wasser. Anschließend muss noch aus schultertiefem Wasser ein Ring herausgeholt werden. Viele, oft noch kleine Schwimmanfänger und ihre Eltern, sind stolz auf die Leistung und freuen sich über das Abzeichen, das ab sofort auf Badehose, Badeanzug oder Handtuch pranken darf.
Sicherheit im Wasser
Aber das Seepferdchen ist keine Garantie dafür, dass ein Kind sicher schwimmen kann. Einen guten und sicheren Schwimmer macht schließlich mehr aus als nur 25 Meter bewältigen zu können. Schwimmen ist nicht nur eine schöne Freizeitbeschäftigung, im Ernstfall kann diese Fähigkeit auch Leben retten. Dafür müssen aber Voraussetzungen erfüllt sein, die das Abzeichen Seepferdchen nicht fordert.