Bereits am ersten Tag der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest gibt es einen Weltrekord zu bejubeln. Lukas Märtens kann die Wettkämpfe hingegen nicht wie geplant angehen.
Die Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest haben begonnen und schon gibt es den ersten Knaller zu verzeichnen. Über 50 Meter Schmetterling verbesserte Gretchen Walsh einen mehr als 15 Jahre alten Weltrekord. 24,02 Sekunden benötigte die Amerikanerin im Vorlauf, damit war sie 36 Hundertstel schneller als Therese Alshammar. Die schwedische Sprinterin, die im Laufe ihrer Karriere sechsmal bei Olympia startete, war ihre Bestleistung beim Kurzbahn-Weltcup 2009 in Singapur geschwommen.
Auch die ersten Ergebnisse der deutschen Mannschaft können sich sehen lassen. Über 4 x 100 Meter Freistil der Frauen schwamm das Quartett Nina Jazy, Nicole Maier, Nina Holt und Nele Schulze in 3:30,37 Minuten deutschen Rekord. Mit der zweitschnellsten Zeit aller Vorläufe schwimmen die DSV-Frauen im Finale heute Abend um eine Medaille. Schneller war im Vorlauf nur das Team aus Italien (3:29,86 Minuten).
Wellbrock legt vor und muss abwarten
Bei seinem ersten großen Wettkampf nach den Olympischen Spielen in Paris meldet sich auch Florian Wellbrock stark zurück. In den Vorläufen über seine Weltrekordstrecke 1.500 Meter Freistil schwamm der Magdeburger in 14:17,27 Minuten am Morgen die schnellste Zeit, dahinter schlug Sven Schwarz aus Hannover in 14:22,29 Minuten an. Allerdings gibt es bei der WM auf den langen Strecken über 800 und 1.500 Meter keine Endläufe. Stattdessen treten die acht Schwimmer mit den besten Vorleistungen heute Abend gegeneinander an. Erst danach stehen die endgültigen Platzierungen fest. Für Wellbrock ist damit von Platz eins bis neun noch alles möglich. Mit seiner Zeit hat er sich schon mal in eine gute Ausgangssituation gebracht.
Anders als erwartet, begannen die Wettkämpfe für Lukas Märtens. Anstatt sich auf seine Starts vorzubereiten, ist der 400-Meter-Freistil-Olympiasieger bereits aus Budapest abgereist. „Ich hatte die ganze Nacht Halsschmerzen, musste husten und bin dann mit Gliederschmerzen aufgewacht“, sagte Märtens dem Deutschen Schwimm-Verband. In Abstimmung mit Mannschaftsärztin Dr. Barbara Gellrich und Trainer Bernd Berkhahn wurde deswegen die Heimreise beschlossen. Für Märtens war die WM ohnehin nur als Trainingswettkampf vorgesehen gewesen. Nach dem Olympiasieg standen Urlaub und eine Nasen-OP an, sodass der Schwimmstar noch nicht wieder in Top-Form ist. „Ich bin ja einer, der immer Bock hat und auch mal mit Wehwehchen startet. In diesem Zustand macht es aber einfach keinen Sinn, einen Wettkampf zu schwimmen“, so der Magdeburger.