Viele Schwimmbäder haben ihre Wassertemperaturen gesenkt oder schließen dies für die nahe Zukunft nicht aus. In der Hauptstadt können sich Schwimmerinnen und Schwimmer jetzt mit Neopren gegen die Kälte schützen.
In den Berliner Hallenbädern sind mit Beginn der kommenden Herbst- und Wintersaison Neoprenanzüge ausdrücklich erlaubt. Der Badbetreiber reagiert mit dieser Maßnahme auf den Beschluss des Berliner Senats, die Wassertemperaturen in den öffentlichen Bädern wegen der aktuellen Gaskrise abzusenken. Konkret soll die Temperatur des Wassers in den Schwimmbecken maximal 26 Grad Celsius betragen, teilten die Berliner Bäder-Betriebe mit. Bereits Anfang Mai seien die Wassertemperaturen als Energiesparmaßnahme pauschal um zwei Grad Celsius in den Freibädern und um ein Grad Celsius in den Hallenbädern gesenkt worden.
Neos sind oft verboten
Zum Thema Neoprenanzüge teilte der Badbetreiber mit: „In den Bädern ist ab sofort die Nutzung von Schwimmanzügen gestattet, die vor großem Wärmeverlust der Schwimmerinnen und Schwimmer schützen. Weiterer Tipp: Badekappen aus Latex tragen dazu bei, dass der Kopf nicht auskühlt.“
Ob andere Bäder nachziehen und diesen Winter in Deutschland flächendeckend in Neopren geschwommen wird, wird sich noch zeigen. In vielen Schwimmbädern sind die Anzüge normalerweise verboten. Gerade in der Halle kann es in den Anzügen sehr warm werden, sodass sogar eine Überhitzung droht. Ein anderer Grund für das Verbot ist die Furcht vor Algen und Schmutzpartikeln, die mit Anzügen, die zuvor etwa beim Triathlon in einem natürlichen Freigewässer getragen wurden, in das Beckenwasser gelangen könnten,
Auch für die Hersteller von Neoprenanzügen ist die Energiekrise Thema. In einem aktuellen Newsletter preist der deutsche Produzent Sailfish seine Neopren-Shortys an – und verweist dabei explizit auf die kälteren Wassertemperaturen.