Michael Andrew ist schnell und vielseitig. So lässt sich das WM-Resultat des US-Amerikaners wohl am besten zusammenfassen. Während die meisten Schwimmer eine oder maximal zwei Disziplinen in den Fokus nehmen, tanzt der 20-Jährige im übertragenen Sinn auf vier Hochzeiten gleichzeitig. Im heimischen Zwei-Bahnen-Pool in Kansas setzt sein Vater und Trainer Peter Andrew voll auf das Konzept des Ultra Short Race Pace Training (USRPT). In Gwangju schaffte es Andrew über 50 Meter Freistil, 50 Meter Brust, 50 Meter Schmetterling und 50 Meter Rücken ins Finale.
Michael Andrew | 4 x 50 Meter
STRECKE | ZEIT | PLATZ |
---|---|---|
50 m Schmetterling | 22,80 s | 4 |
50 m Rücken | 24,58 s | 5 |
50 m Freistil | 21,26 s | 6 |
50 m Brust | 26,93 s | 7 |
Weltmeister auf der Kurzbahn
Eine Medaille holte Andrew im Einzel nicht, dafür mit der US-Lagenstaffel, in der er im Vorlauf 100 Meter Brust schwamm. Eigentlich müsste Andrew der geborene Lagenschwimmer sein, doch die 200 Meter sind ihm einen Tick zu lang. Mit seiner Bestzeit von 1:57.49 Minuten hätte er es zwar auch über diese Strecke ins WM-Finale von Gwangju geschafft, doch im starken US-Team reicht diese Zeit nicht aus, Andrew war nicht qualifiziert. Auf der Kurzbahn wurde er über 100 Meter Lagen schon vor drei Jahren Weltmeister.
Für die Olympischen Spiele muss der strenggläubige Christ („Gott ist meine Superkraft“) umstellen, denn in Tokio werden nur die 50 Meter Freistil geschwommen. 2016 verpasste der einst als jüngster Schwimm-Profi bekannt gewordene Andrew die Qualifikation. Das soll diesmal anders werden.