Open-Water-Schwimmer und Bergsteiger haben bei näherer Betrachtung viele Gemeinsamkeiten. Bis hin zum größten Titel, den sich die Besten unter ihnen verdienen können.
Was haben Extrembergsteiger und Langstreckenschwimmer gemeinsam? Mehr, als die so unterschiedlichen Sportarten auf den ersten Blick erkennen lassen. Ob man nun einen der höchsten Gipfel dieser Erde oder den entlegenen Strand eines gegenüberliegenden Ufers stürmt: Beide Herausforderungen sind Expeditionen, die eine intensive Vorbereitung und eine ausgeklügelte Logistik erfordern. Die Sportler müssen sich über Monate mit Sondermaßnahmen an die extremen Herausforderungen gewöhnen. Teilweise harren sie wochenlang im Basislager aus, um auf die perfekten Bedingungen, den perfekten Tag zu warten. Die Zusammenstellung der Crew kann maßgeblich zum Erfolg einer Mission beitragen – oder auch zu deren Scheitern führen. Der Sherpa der Bergsteiger ist der Pilot, Captain oder Navigator der Schwimmer.
Nachdem alle Gipfel der Erde erklommen waren, ließen sich die Bergsteiger eine neue Herausforderung einfallen: Sie schufen das Projekt der Seven Summits, die Besteigung jeder der jeweils höchsten Erhebungen auf allen sieben Kontinenten. Als der US-Amerikaner Dick Bass am 30. April 1985 auf dem Gipfel des Mount Everest ankam, war er der erste Mensch, der die glorreichen Sieben in seinem Gipfelbuch vereinigte – allerdings nach seiner eigenen Auslegung. Denn Bass zählte den australischen Mount Kosciuszko als höchsten Gipfel Ozeaniens. Heute definiert man die Carstensz-Pyramide im indonesischen Teil Neuguineas als höchste Erhebung des Kontinents.
Die Seven Summits
Kontinent | Gipfel | Höhe |
---|---|---|
Afrika | Kilimandscharo (Tansania) | 4.895 m |
Antarktis | Mount Vinson (int. Territorium) | 4.892 m |
Asien | Mount Everest (Nepal) | 8.848 m |
Australien | Carstenz-Pyramide (Indonesien) | 4.884 m |
Europa | Elbrus (Russland) | 5.642 m |
Nordamerika | Denali (USA) | 6.195 m |
Südamerika | Aconcagua (Argentinien) | 6.961 m |