Freistilschwimmerin Sarah Köhler scheint mit Blick auf die Olympischen Spiele in Tokio auf einem guten Weg. Rund neun Monate vor den Wettkämpfen in Japan ließ die für Frankfurt startende 25-Jährige mit einem Kurzbahn-Weltrekord aufhorchen. In 15:18,01 Minuten blieb Köhler bei der DM Kurzbahn in Berlin unter der Bestmarke der Spanierin Mireia Belmonte aus dem Jahr 2014 (15:19,71 min). Ihren bisherigen deutschen Rekord verbesserte sie um unglaubliche 21 Sekunden. Auf dem Weg zur Bestzeit überrundete Köhler alle sieben Finalgegnerinnen. Zweite wurde in 15:49,69 Minuten Leonie Beck. Bronze gewann Celine Rieder in 15:55,51 Minuten.
Schon Köhlers Zwischenzeiten ließen die Zuschauer in der SSE aufhorchen. Die 400 Meter absolvierte die bei Bernd Berkhahn in Magdeburg trainierende WM-Zweite in 4:02,56 Minuten, ihre 800-Meter-Zwischenzeit (8:08,39 min) wäre vor drei Tagen selbst noch deutscher Rekord gewesen. Diesen hatte Köhler aber bereits am ersten Tag der DM auf 8:08,02 Minuten verbessert. Auf der zweiten Rennhälfte hielt Köhler dann ihren 1:01er Schnitt über 100 Meter und wurde kaum langsamer. Mit 29,48 Sekunden auf den letzten 50 Metern machte die Olympia-Medaillenhoffnung den Sieg perfekt.
Wellbrock triumphiert über 800 Meter Freistil
Auch Köhlers Freund und Trainingskollege Florian Wellbrock gelang in Berlin ein Rekord. Der 1.500-Meter-Langbahn-Weltmeister von Südkorea war über 800 Meter in 7:32,04 Minuten schneller als Florian Vogel vor vier Jahren in Wuppertal (7:33,44 min). Für ein Ausrufezeichen sorgte auch der Zweitplatzierte Sven Schwarz, der kurz nach Wellbrock ins Ziel kam. Der 17-Jährige aus Hannover pulverisierte in starken 7:36,00 Minuten den deutschen Altersklassenrekord von Paul Biedermann, der bisher bei 7:49,72 Minuten stand. Bronze gewann Henning Mühlleitner in 7:38,76 Minuten.