Samstag, 20. April 2024

Philip Heintz zum dritten Mal bei Olympia dabei

Der Heidelberger Philip Heintz wird diesen Sommer in Tokio an seinen dritten Olympischen Spielen teilnehmen. Der Lagenschwimmer gewann am Wochenende beim stark besetzten Euro Meet in Luxemburg das Rennen über die 200-Meter-Distanz in 1:58,92 Minuten. Damit blieb der 28-Jährige deutlich unter der von DSV geforderten Norm von 1:59,67 Minuten. Nach Platz 27 bei den Spielen 2012 in London hatte Heintz vier Jahre später in Rio de Janeiro die von ihm erhoffte Olympiamedaille nur um 0,43 Sekunden verpasst. Gold gewann damals in einem denkwürdigen Rennen Michael Phelps vor Kosuke Hagino (Japan) und Wang Shun aus China.

Hintergrund: Diese deutschen Athleten sind für Tokio qualifiziert.

„Ich freue mich wahnsinnig, es fühlt sich genauso schön an wie beim ersten Mal 2012. Die Qualifikation schon so früh im Januar geschafft zu haben, ist eine riesen Erleichterung und auch gut, wenn man dort etwas reißen will“, sagte Heintz. Für einen Start beim Euro Meet hatte er sich er kurzfristig entschieden. „Ich hatte wahnsinnig gut trainiert in den letzten drei, vier Wochen, über Weihnachten auch nicht frei gemacht. Dann habe ich mich für eine Standortüberprüfung entschieden, bei der es aus dem vollen Training heraus so gut lief, dass ich nun selber überwältigt bin.“

Olympia 2016: 200 m Lagen

PlatzNameZeit
1Michael Phelps (USA)1:54,66
2Kosuke Hagino (Japan)1:56,61
3Wang Shun (China)1:57,05
4Hiromasa Fujimori (Japan)1:57,21
5Ryan Lochte (USA)1:57,47
6Philip Heintz (Deutschland)1:57,48
7Thiago Pereira (Brasilien)1:58,02
8Dan Wallace (Großbritannien)1:58,54

Europa-Auftakt der Schwimmstars

Durch seinen vierten Platz bei der WM 2019 war Heintz für Tokio 2020 durch den Verband vornominiert. Für ihn galt deshalb die etwas leichtere Olympic Qualification Time von 1:59,67 Minuten. Alle anderen deutschen Schwimmer müssen die 200 Meter Lagen mindestens in 1:59,40 Minuten bewältigen. Anders als Marco Koch, der bereits vor einer Woche die Norm über 200 Meter Brust unterbot, kann Heintz als vornominierter Sportler der Startplatz auch nicht mehr genommen werden. Koch müsste seinen Platz im Team theoretisch räumen, wenn am Ende des Quali-Zeitraums (3. Mai) zwei andere Athleten schnellere Zeiten aufwiesen würden als der Weltmeister von 2015.

Das Meeting in Luxemburg ist traditionell so etwas wie der Europa-Auftakt ins Wettkampfjahr. Zahlreiche Weltmeister und Olympiasieger nutzen den Termin für eine frühe Standortbestimmung. Dieses Jahr waren unter anderem Katinka Hosszu und Sarah Sjöström am Start. Für die deutschen Schwimmer gab es vier Siege. Neben den Erfolgen von Philip Heintz (200 m Lagen und 100 m Schmetterling) triumphierten Marco Koch und Jessica Steiger jeweils über 200 Meter Brust.

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

Verwandte Artikel

- Anzeige -

Letzte Artikel