Innerhalb eines Tages haben mehr als 6.000 Menschen eine Petition zur Öffnung der Schwimmbäder am 29. Mai unterschrieben. Die auf der Plattform Openpetition.de veröffentlichte Unterschriftenaktion fordert von der Bundesregierung eine bundesweit einheitliche Regelung zur Wiederinbetriebnahme aller öffentlichen Schwimmbäder nach dem Vorbild Österreichs. Dies umfasse Freizeitbäder, Thermen, Kurbäder, Hallenbäder und Freibäder. Initiiert wurde die Petition vom Geschäftsführer der European Waterpark Association, Dr. Klaus Batz.
Längerer Urlaub falle für viele Menschen dieses Jahr aus, heißt es in der Onlinepetition. Schwimmbäder seien daher eine Möglichkeit zur gesundheitsorientierten Freizeitgestaltung. Ein Besuch würde insbesondere gestresste Familien entlasten. Zudem befürchten die Initiatoren „unkalkulierbar hohen Risiken“, sollte bei weiterhin geschlossenen Bädern das Baden in Seen, Flüssen und anderen offenen Gewässern erlaubt werden. Weder die Einhaltung der Regelungen zur Hygiene noch die Abstandsregeln könnten an diesen Badestellen sichergestellt werden. Hinzu käme eine erhöhte Ertrinkungsgefahr. Während im gesamten Jahr 2019 gerade einmal elf Menschen in öffentlichen Bädern ertrunken seien, waren es allein in der Sommersaison 320 Menschen, die in Seen, Teichen und Flüssen ertranken. Diese Zahlen würden für sich sprechen, heißt es von der Initiative.
Neben den zahlreichen Befürwortern der Petition äußern sich im Pro&Contra-Bereich der Website auch kritische Stimmen. Ein User bemängelt, die Bäder hätten bisher kein schlüssiges Konzept zum Schutz vor Corona vorgelegt. Ein anderer hält die Öffnung der Bäder bei gleichzeitiger Absage von Großveranstaltungen für paradox. In beiden Fällen argumentieren die Petitions-Unterstützer mit dem Zwei-Stufen-Plan zur Wiederinbetriebnahme, den die European Waterpark Association vor Kurzem veröffentlicht hat. Den Plan können Sie in diesem PDF nachlesen.