Personenbegrenzung, strikte Abstands- und Hygieneregeln, neue Bezahlmodelle: Mit einer Reihe von Maßnahmen wollen die Wiener Hallen- und Freibäder am 29. Mai ihre Türen öffnen. „Es gibt keinen Grund, die Sommersaison abzuschreiben – schließlich kann man sich durch das Wasser nicht anstecken und Bewegung an der frischen Luft und viel Sonne sind günstige Einflussfaktoren für das Immunsystem“, sagten Bürgermeister Michael Ludwig und Bäderstadtrat Jürgen Czernohorszky in einer gemeinsamen Erklärung. Laut ORF warte man aber noch auf Vorgaben des Gesundheitsministeriums.
Unter anderem sollen folgende Maßnahmen gelten:
- Die Zahl der Besucher wird nach einem noch festzulegendem Schlüssel limitiert. Dasselbe gilt für die Zahl der Menschen, die gleichzeitig im Becken schwimmen.
- Durch ein Online-Ticketsystem können Eintrittskarten drei Tage im voraus gekauft werden. So soll der Andrang auf die Bäder besser reguliert werden. Die Gäste können online bereits sehen, ob das Bad ihrer Wahl ausgebucht ist. Unnötige Fahrten zu den Bädern würden dadurch vermieden.
- Einheitliche Tarife nach dem Muster „1-2-3“ sollen helfen, den Kassiervorgang zu vereinfachen und Staus zu vermeiden. 1-2-3 bedeutet: ein Euro für Kinder, zwei Euro für Jugendliche, drei Euro für Erwachsene.
- Saunabereiche bleiben geschlossen. Ob Rutschen geöffnet werden können, wird noch geprüft.
- Es gilt Maskenpflicht im Eingangsbereich.
- Kinder unter 10 Jahren dürfen die Bäder nur in Begleitung Erwachsener besuchen.
- Das Personal wird auf die Einhaltung der Abstandsregeln achten. Zusätzlich sind die Besucher explizit aufgefordert, selbst darauf zu achten.
Eine Berechnungsgrundlage für die Zahl der Gäste gibt es bisher nicht. Der ORF berichtet aber, dass die Wiener Bäder mit rund zehn Quadratmetern pro Person kalkulieren würden. Auch in den Pools müsste ausreichend Abstand gehalten werden. Dazu sagt ein Sprecher der Bäder dem TV-Sender: „Da hat jeder erfahrene Bademeister seine Richtwerte, das ist einfach anhand der Schwimmleinen oder der Bodenmarkierungen oder Körpergröße festzustellen, wie viel Platz das sein kann“.