Starker EM-Auftakt für Ole Braunschweig. Der Rückenschwimmer aus Berlin ist in Rumänien Vize-Europameister auf der Kurzbahn geworden. Schon heute winkt das nächste Edelmetall für das deutsche Team.
Die deutschen Schwimmer haben bei den Kurzbahn-Europameisterschaften die erste Medaille geholt. Am zweiten Wettkampftag in rumänischen Otopeni gewann Ole Braunschweig von der SG Neukölln Silber über 50 Meter Rücken. In 23,00 Sekunden musste der 26-Jährige lediglich Mewen Tomac aus Frankreich den Vortritt lassen. Bronze teilten sich Lorenzo Mora aus Italien und der Schweizer Thierry Bollin, die beide nach 23,10 Sekunden anschlugen. Für Braunschweig ist es die zweite internationale Medaille nach seinem dritten Platz bei der Langbahn-EM in Rom im vergangenen Jahr. Auch damals war er über 50 Meter Rücken aufs Podest geschwommen.
Schon heute könnte es für das kleine DSV-Team erneut Grund zum Jubeln geben. Über 200 Meter Schmetterling sorgte Angelina Köhler in 2:05,02 Minuten für die Topzeit aller Halbfinalistinnen. Die Hannoveranerin, die wie Braunschweig für Neukölln schwimmt und deren Stärken eigentlich auf den 50- und 100-Meter-Strecken liegen, geht damit als Goldfavoritin in den Endlauf. Der Start ist für 18:12 Uhr geplant. Den deutschen Rekord über 200 Meter Schmetterling hält seit acht Jahren Franziska Hentke in 2:03,01 Minuten.
Viermal gleiche Zeit
Kurz nach Köhler ist mit Nele Schulze noch eine weitere Schwimmerin der SG Neukölln in einem Finale dabei. Die deutsche Meisterin qualifizierte sich in 59,00 Sekunden als Siebte für das Medaillenrennen über 100 Meter Lagen. Außerdem ist Schulze heute Abend im 100-Meter-Freistil-Halbfinale vertreten. Auch für Braunschweig (100 Meter Rücken) und Ramon Klenz (200 Meter Schmetterling) geht es dann um den Einzug in den Endlauf.
Über 50 Meter Freistil lieferten sich unterdessen vier Kraulsprinter ein Swim-Off fürs schwimmerische Kuriositäten-Kabinett – und trotzdem sind vermutlich alle vier ausgeschieden. Was war passiert? Im gestrigen Halbfinale hatten Kristian Gkolomeev (Griechenland), Tom Fannon (Irland), Kenzo Simons (Niederlande) und Matej Dusa (Slowakei) jeweils nach 21,21 Sekunden angeschlagen. Dies reichte für die zehntbeste Zeit aller Teilnehmer und führte heute Morgen zu dem Ausschwimmen der vier Athleten, das schließlich Gkolomeev in 21,09 Sekunden für sich entschied. Die Chancen des Griechen, tatsächlich im Finale dabei zu sein, sind dennoch verschwindend gering. Da lediglich acht Sportler im Endlauf auf den Startblock steigen werden, ging es im Swim-Off lediglich um den zweiten Reserveplatz.
Der heutige Finalabschnitt beginnt um 18 Uhr. Alle Ergebnisse aus Otopeni gibt es hier.