„F***, F***, F***“ | Summer McIntosh gewinnt drittes WM-Gold und ist trotzdem enttäuscht

Schwimmstar Summer McIntosh ist in Singapur zu ihrer dritten Goldmedaille geschwommen. Richtig happy war die 18-Jährige mit ihrer Leistung aber nicht.

World Aquatics Summer McIntosh schwimmt in Singapur in einer eigenen Liga.

Die Bilder wollten nicht so ganz zusammenpassen: Gerade war Summer McIntosh bei der WM in Singapur über 200 Meter Schmetterling in überragender Manier zu ihrer dritten Goldmedaille geschwommen. Doch statt sich über den nächsten Sieg zu freuen, drückten der Gesichtsausdruck und die Körpersprache der 18-Jährigen etwas völlig anderes aus. Enttäuschung! Noch im Wasser stieß der Superstar dreimal das F-Wort aus.

„Mein Ziel war der Weltrekord“

Was war passiert? Vier Bahnen lang jagte McIntosh im 50-Meter-Pool von Singapur den 16 Jahren alten Weltrekord von Liu Zige aus China. Die war bei der WM 2009 in Rom in einem Hightech-Anzug 2:01,81 Minuten geschwommen. Lange galt die Bestmarke als unerreichbar. Bis McIntosh im Juni bei den kanadischen WM-Trials 2:02,26 Minuten ins Wasser brachte. In Singapur lag die Favoritin bei der 50- und 100-Meter-Wende jeweils nur wenige Hundertstelsekunden über der Durchgangsmarke von Zige. Nach 150 Metern leuchtete die Anzeige dann sogar grün auf: 0,20 Sekunden schneller als die Chinesin im Jahr 2009.

Doch auf der letzten Bahn zog die imaginäre Weltrekordlinie Zentimeter um Zentimeter davon und beim Anschlag zeigte die Uhr 2:01,99 Minuten. Neuer kanadischer Rekord und die zweitschnellste Zeit ever. Silber ging in 2:04,99 Minuten an Regan Smith aus den USA. Dritte wurde die Australierin Elizabeth Dekkers in 2:06,12 Minuten.

World Aquatics

Noch zwei Goldchancen

„Mein Ziel war der Weltrekord, darauf habe ich mich zusammen mit meinem Trainer vorbereitet“, sagte McIntosh etwas zerknautscht im Interview nach dem Rennen. „Ich bin happy mit der Goldmedaille und eine persönliche Bestzeit zu schwimmen, ist immer schön. Aber es tut weh, sein Ziel so knapp zu verpassen. Leider waren meine letzten Meter nicht perfekt.“

Kurz darauf konnte McIntosh bei der Siegerehrung schon wieder lächeln. Zwei Möglichkeiten für weitere Goldmedaillen hat sie bei den Weltmeisterschaften noch. Vielleicht klappt es über 800 Meter Freistil oder 400 Meter Lagen dann ja auch mit dem Weltrekord.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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