Rettungsschwimmer der DLRG retteten vergangenes Jahr über 1.400 Menschen das Leben. Dennoch stieg die Zahl der Ertrunkenen – vor allem an unbewachten Gewässern.
Im Jahr 2024 haben ehrenamtliche Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) nach eigenen Angaben 1.446 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Das geht aus der aktuellen Jahresbilanz der Organisation hervor. Insgesamt leisteten die freiwilligen Retter rund 2,6 Millionen Einsatzstunden. In dieser Zeit leisteten sie 37.882 Menschen Hilfe. In rund 5.000 weiteren Einsätzen sicherten die Wasserretter Sachwerte, retteten Tiere und verhinderten Umweltgefahren.
Zu den Wachgebieten der DLRG zählen jeweils über 1.200 Schwimmbäder und Freigewässer, darunter auch zahlreiche Strandabschnitte an Nord- und Ostsee. Unter den 1.446 Lebensrettungen waren 699 Fälle, in denen die Rettungsschwimmer Menschen direkt vor dem Ertrinken bewahrten. „Diese Zahlen spiegeln das außergewöhnliche Engagement unserer Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer wider“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. „Ihr Einsatz rettet Leben – und macht unsere Gesellschaft sicherer.“
411 Ertrunkene
Trotz des Engagements der Ehrenamtlichen verzeichnete die DLRG einen Anstieg bei tödlichen Badeunfällen. Mindestens 411 Menschen ertranken im vergangenen Jahr in deutschen Gewässern. Das entspricht einem Anstieg um 79 Fälle gegenüber dem Vorjahr und ist der höchste Wert seit 2019. Die meisten Todesfälle ereigneten sich laut DLRG an unbewachten Seen und Flüssen. Mehr als 60 Prozent der Opfer waren über 50 Jahre alt.
Die DLRG sieht sich nach eigenen Angaben als die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Neben dem Rettungseinsatz bildet sie Schwimmer und Rettungsschwimmer aus und engagiert sich in der Aufklärung über Gefahren am und im Wasser.