Donnerstag, 5. Dezember 2024

Lukas Märtens schwimmt über drei Strecken an die Spitze der Weltrangliste

Frank Wechsel Schneller als Lukas Märtens war in diesem Jahr bisher kein Schwimmer.

Schneller war dieses Jahr noch keiner. Bei den Swim Open in Stockholm bewies Lukas Märtens erneut, dass er über die mittleren und langen Freistilstrecken zur absoluten Weltspitze gehört. Bereits nach 3:41,60 Minuten blieb die Uhr nach 400 Metern stehen. Mit dieser Zeit, die seit fast fünf Jahren weltweit kein Schwimmer mehr erreicht hat, blieb der 21-Jährige deutlich unter den 3:43,36 Minuten, mit denen Ahmed Hafnuoui im vergangenen Sommer Olympiagold in Tokio gewann. Sogar der Weltrekord von Paul Biedermann scheint für Märtens in naher Zukunft möglich. Dieser steht seit den Weltmeisterschaften 2009 in Rom bei 3:40,07 Minuten. Florian Wellbrock hatte dem Sieg seines Trainingskollegen in Stockholm nichts entgegenzusetzen. In 3:46,26 Minuten belegte er hinter dem Österreicher Felix Auböck (3:44,26 Minuten) den dritten Platz. Märtens war erst vor zwei Wochen in seinem Heimatbecken in Magdeburg über 1.500 Meter Freistil in 14:40,28 Minuten an die Spitze der Weltrangliste geschwommen.

Auch auf der halben Distanz Weltklasse

Einen Tag nach seiner starken 400 Metern legte der junge Magdeburger über die halbe Distanz nach. In 1:45,44 Minuten blieb er noch einmal deutlich unter WM-Norm und empfahl sich für einen weiteren Start bei den Weltmeisterschaften in Budapest im Juni und Juli. Nach den 400 und 1.500 Metern ist es die dritte Strecke, über die bisher kein anderer Schwimmer in diesem Jahr schneller war.

„Ich kann das noch gar nicht richtig verarbeiten, mit so einem Sprung habe ich niemals gerechnet“, sagte Märtens. „Ich habe mich vor diesem Wettkampf muskulär gar nicht so gut gefühlt, aber im Rennen lief dann alles perfekt.“ Zu viel für die anstehenden Höhepunkte will er sich aber nicht ausrechnen. „Ich werde erst einmal alles sacken lassen, den Fokus behalten und dann weiter Schritt für Schritt gehen. Noch habe ich nicht einmal ein Finale bei einer großen Meisterschaft erreicht. Daher werde ich jetzt auf keinen Fall zu viel nachdenken und mich verrückt machen wegen dieser Zeiten, auch wenn ich mir nun schon auch etwas ausrechnen dürfte.“

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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