Verwirrung beim Auftakt der Freiwasser-Weltcup-Serie. Bei einem knappen Rennen im portugiesischen Setubal sicherte sich die Brasilianerin Ana Marcela Cunha den Sieg über zehn Kilometer in 2:09:29,8 Stunden. Dahinter ging es äußerst knapp zu. In der Verfolgergruppe, die die Plätze zwei bis sieben unter sich ausmachte, waren mit Leonie Beck, Jeannette Spiwoks und Lea Boy gleich drei deutsche Athletinnen vertreten. Und eine von ihnen schlug 0,1 Sekunden hinter der in Magdeburg trainierenden Niederländerin Sharon van Rouwendaal auf dem dritten Platz an.
Nach Auswertung der Transponderdaten nach dem Anschlag wurde dieser dritte Platz Beck zugesprochen, bei der Siegerehrung stand die Würzburgerin auch auf dem Podest. Später wurde jedoch weiteres Videomaterial vom Anschlag ausgewertet, der Weltverband revidierte seine Entscheidung und sprach Spiwoks, die eigentlich als Dritte angeschlagen hatte, den dritten Platz zu. Einen Hinweis dazu soll Leonie Beck gegeben haben. Die ursprüngliche Entscheidung habe ausschließlich auf Transponderdaten basiert, da der Zieleinlauf sehr knapp gewesen sei und die Wasserverhältnisse die Startnummern der Athletinnen verdeckt hätten, heißt es vom Verband. „Im Sinne des Sportsgeistes und der Fairness möchte die Fina Leonie Beck dafür danken, dass sie sich gemeldet und ihre Platzierung nach Durchsicht der Ziellinienaufnahmen klargestellt hat“, heißt es in einer Verbandsmitteilung. Beck belegte im endgültigen Ergebnis mit 2:09:32,5 Stunden den fünften Platz, auf Rang vier schwamm die Italienerin Ginevra Taddeucci, Lea Boy beendete das Rennen als Siebte nach 2:09:33,1 Stunden. Das deutsche Ergebnis in Portugal rundeten Niklas Frach (1:56:51,2 Stunden) und Aaron Elias Schmidt (2:00:21,6 Stunden) auf den Plätzen 18 und 32 im Männerrennen ab. Den Sieg sicherte sich der italienische Olympiasieger Gregorio Paltrinieri in 1:53:45,4 Stunden.