Manchmal ist die einfachste Lösung eben doch die beste. Und dabei hatten es die Damen und Herren aus der Stadtverwaltung von Höxter in Nordrhein-Westfalen so gut gemeint. Griffige Namen sollten her für das frisch renovierte Freibad und das noch im Bau befindliche neue Hallenbad. Und so schrieben die verantwortlichen Gemeindevertreter kurzerhand einen öffentlichen Namenswettbewerb aus. Vorschläge samt Logo sollten direkt beim Büro des Bürgermeisters abgebeben werden, für die besten Ideen winkten Jahreskarten für beide Bäder. Einzige Vorgabe: Die neuen Namen sollten irgendeine eine Beziehung zu Höxter, zur Geschichte der 30.000-Einwohner-Stadt oder zu den Besonderheiten der Region aufweisen.
„Huxoribad“ oder „Weser-Wasser-Welt“
Eine gute Idee, die viel Anklang fand. Innerhalb von zwei Wochen trudelten rund 100 Vorschläge aus der Bevölkerung beim Bäderausschuss ein. Kreative Namen wie „Weser-Oase“, „Weser-Wasser-Welt“, Huxoribad“ oder „Zum nassen Wasser“ waren dabei. Doch so richtig wollte der Funke offenbar nicht überspringen. Nach kurzer Beratung im Ausschuss entschied man einstimmig: das Freibad soll „Freibad“ heißen, das Hallenbad bekommt den Namen „Hallenbad“.
Gab es immer schon
Ein Grund für die pragmatische Lösung: Man habe mit einem ausgefallenen Namen keine falschen Erwartungen wecken wollen, heißt es aus dem Bäderausschuss. Schließlich sei das Freibad keine Therme, sondern ein ganz normales Freibad zum Bahnen ziehen und schwimmen lernen. Gleiches gelte für das Hallenbad. Eine Lokalpolitikerin bringt es gegenüber der Neuen Westfälischen schließlich auf den Punkt: „Es gab immer schon das Freibad und das Hallenbad hier in Höxter. Wir sind in Ostwestfalen doch realistisch und sollten es vielleicht einfach dabei belassen“.
Übrigens haben sich Satiriker vom NDR-Magazin Extra 3 ebenfalls mit der kuriosen Namensfindung beschäftigt. Den Film gibt es hier: