Für die Freiwasser-Elite ging es am Wochenende auf Madeira zum Finale der diesjährigen Weltcup-Serie ins Wasser. Im Schlusssprint sicherte sich Leonie Beck den Gesamtsieg.
Spannendes Finale beim Freiwasser-Weltcup. Im letzten Rennen der Wettkampfserie sicherte sich Leonie Beck den Gesamtsieg vor Sharon van Rouwendaal, die bisher die Weltcup-Wertung angeführt hatte. Der Würzburgerin reichte dafür der siebte Platz (1:58:11,0 Stunden) beim finalen Rennen über zehn Kilometer auf Madeira, um die Niederländerin mit 10 Punkten Vorsprung auf den zweiten Platz zu verdrängen. Auf den letzten Metern ließ Beck die Niederländerin um einen Platz hinter sich. „Nach zweimal WM-Gold auch noch den Weltcup zu gewinnen, das ist natürlich toll und krönt dieses Jahr für mich“, sagte Beck, die sich nun auch über die Siegprämie von 50.000 US-Dollar freuen darf. „Ich war zwar 2021 auch schon mal zur Saisonsiegerin erklärt worden, aber damals hatte wegen Corona ja nur ein Rennen stattgefunden. Diesmal fühlt sich der Gesamtsieg natürlich ganz anders an.“ Viel Zeit zum Feiern bleibt der 26-Jährigen jedoch nicht: „Im Februar ist schon die nächste WM und auch die Vorbereitungen für Olympia laufen schon.“
„Sicher war ich erst, als das Ergebnis offiziell auf der Anzeigetafel aufleuchtete“
Siegerin des Rennens vor der portugiesischen Insel wurde nach 1:56:54,3 Stunden die Amerikanerin Claire Weinstein, die nach einer mutigen Attacke zu Beginn der letzten von sechs Runden deutlich vor Bettina Fabian aus Ungarn (1:58:07,5 Stunden) und der Französin Oceane Cassignol (1:58:09,5 Stunden) anschlug. Leonie Beck lag nach der ersten Runde auf Platz 44 und musste sich wieder nach vorn arbeiten. „Das war kein leichtes Rennen, bei diesen welligen Bedingungen muss man erst einmal zwei Stunden irgendwie durchkommen“, sagte sie. „Am Ende ging es um den Anschlag, im Rennen selbst habe ich Sharon (van Rouwendaal, Anmerkung der Redaktion) selten gesehen. Und sicher, dass es zum Gesamtsieg gereicht hat, war ich mir nach dem wilden Endspurt auch erst dann, als das Ergebnis offiziell auf der Anzeigetafel aufleuchtete.“
Mit dem neunten Platz in 1:58:11,4 Stunden sicherte sich Jeanette Spiwoks einen Startplatz für die Weltmeisterschaften im Februar in Doha. Dort werden die noch offenen Olympiatickets für Paris vergeben. Celine Rieder (1:58:16,1 Stunden) und Lea Boy (1:58:59,9 Stunden) belegten die Plätze 13 und 25.
Auf Platz drei zum Gesamtsieg
Im Rennen der Männer ging der Sieg über zehn Kilometer an den Italiener Domenica Acerenza (1:45:06,2 Stunden) vor Nicholas Sloman aus Australien (1:45:11,7 Stunden) und dem Ungarn Kristof Rasovszky (1:45:15,5 Stunden). Rasovszky war er auch, der sich den Sieg im Gesamtranking sicherte.
Die beiden deutschen Athleten Florian Wellbrock (1:45:31,2 Stunden) und Oliver Klemet (1:45:32,3 Stunden) belegten im Ziel die Plätze 20 und 21, in der Gesamtwertung ist Klemet auf Platz neun der beste Deutsche. Wellbrock hatte nach seinem Sieg im Mai in Ägypten einige Rennen der Serie ausgelassen und spielte deswegen in der Endabrechnung keine Rolle.