Die spannenden Wochen für die deutsche Schwimm-Elite haben begonnen. Bis zu den Deutschen Meisterschaften im Mai entscheidet sich, wer sich das Ticket zu den Weltmeisterschaften sichert.

Vier Wochen lang kämpfen Deutschlands beste Schwimmerinnen und Schwimmer um die Startplätze bei den Weltmeisterschaften, die vom 13. Juli bis zum 3. August in Singapur ausgetragen werden. Den Abschluss des Qualifikationszeitraums bilden vom 1. bis zum 4. Mai die Deutschen Meisterschaften in Berlin.
Bis sich die nationale Elite in Berlin misst, stehen aber noch einige Qualifikationswettkämpfe im Kalender. In Deutschland können die nationalen Asse sich vom 25. bis 27.4. in Magdeburg und Berlin für den Saisonhöhepunkt empfehlen. Außerdem gehören die Swim Open in Stockholm, das Eindhoven Qualification Meet und die TYR Pro Swim Series in Fort Lauderdale zu den Wettkämpfen, die vom Weltschwimmverband World Aquatics zur Qualifikation zugelassen sind.
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Harter Kampf auf den langen Strecken
Wie immer bei Weltmeisterschaften stehen einer Nation maximal zwei Startplätze pro Strecke und Geschlecht zur Verfügung. Um einen davon zu ergattern, müssen die Athletinnen und Athleten schneller als die vom Deutschen Schwimm-Verband geforderte Zeit schwimmen. Die vier deutschen Beckenschwimmer, die bei den Olympischen Spielen in Paris eine Platzierung unter den Top Vier erreicht haben, haben ihren WM-Startplatz schon sicher. 400-Meter Freistil-Olympiasieger Lukas Märtens, Isabel Gose, Bronzemedaillengewinnerin über 1.500 Meter Freistil sowie Melvin Imoudu und Angelina Köhler, die in Paris beide auf Rang vier schwammen, können bereits jetzt mit der Reise nach Asien planen. Bei einem WM-Start soll es für Märtens jedoch nicht bleiben. „Natürlich möchte ich mir spätestens in Berlin noch weitere WM-Starts sichern“, kündigte er beim Deutschen Schwimm-Verband DSV an. Dabei wird der Magdeburger auch über 800 Meter Freistil ins Wettkampfbecken springen.
Auf den langen Strecken ist der Konkurrenzkampf groß, schließlich gibt es mit den beiden WM-Startern im Freiwasser, Florian Wellbrock und Oliver Klemet, Sven Schwarz und Märtens vier Schwimmer, die um die zwei Startplätze pro Strecke kämpfen. „Ich gehe stark davon aus, dass es auf den Langstrecken wieder heftig zur Sache geht. Es ist kein Platz für Fehler und alles muss passen. Wie bei einer WM ist da wenig Raum für Taktiererei. Die Normzeit ist bei uns Langstrecklern jedenfalls Nebensache, es braucht auch die richtige Platzierung“, sagte Schwarz beim DSV. Wenn mehr als zwei Schwimmer schneller als die geforderte Zeit schwimmen, bekommen die Schnellsten von ihnen den Zuschlag.
Normzeiten für die Weltmeisterschaften 2025
Frauen | Strecke | Männer |
---|---|---|
24,80 | 50 m Freistil | 22,00 |
54,20 | 100 m Freistil | 48,20 |
1:57,10 | 200 m Freistil | 1:46,30 |
4:08,70 | 400 m Freistil | 3:47,00 |
8:31,80 | 800 m Freistil | 7:47,10 |
16:15,80 | 1.500 m Freistil | 14:57,50 |
58,00 | 100 m Schmetterling | 51,60 |
2:09,40 | 200 m Schmetterling | 1:55,70 |
59,90 | 100 m Rücken | 53,50 |
2:11,50 | 200 m Rücken | 1:57,60 |
1:06,80 | 100 m Brust | 59,70 |
2:25,60 | 200 m Brust | 2:10,60 |
2:11,40 | 200 m Lagen | 1:58,10 |
4:41,90 | 400 m Lagen | 4:15,50 |
3:39,79 | 4 x 100 m Freistil | 3:15,40 |
7:57,50 | 4 x 200 m Freistil | 7:09,95 |
4:01,37 | 4 x 100 m Lagen | 3:35,33 |
3:46,70 | 4 x 100 m Lagen mixed | 3:46,70 |
3:28,42 | 4 x 100 m Freistil mixed | 3:28,42 |