Der Weltschwimmverband World Aquatics hat die Weltmeisterschaften 2025 nach Singapur vergeben. Für den Stadtstaat ist es die erste Austragung der Titelkämpfe. Singapur hat in den letzten Jahren als Ausrichter von Weltcup-Veranstaltungen und der Junioren-WM 2015 Erfahrung in der Organisation von Schwimm-Events gesammelt. Die WM 2025 war zuvor der russischen Stadt Kasan entzogen worden.
Fünfte WM in Asien seit 2011
Einen genauen Termin für die Titelkämpfe in Singapur gibt es noch nicht. Stattfinden sollen die Wettkämpfe aber laut World Aqautics unter anderem im Singapore Sports Hub, zu dem das OCBC Aquatic Centre mit zwei 50-Meter-Becken und einer Sprunganlage gehört. Singapur ist die Heimat von Olympiasieger Joseph Schooling. Der Schmetterlingsschwimmer gewann 2016 in einem denkwürdigen 100-Meter-Rennen die erste Goldmedaille für sein Land überhaupt. Hinter dem damals 21-Jährigen schlugen Michael Phelps, Laszlo Cseh und Chad le Clos gleichzeitig an und holten Silber. Das Bild der drei Schwimmstars auf einem Treppchen ging um die Welt.
Ursprünglich hatte der Weltverband die Weltmeisterschaften 2025 an Kasan vergeben. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und dem Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von internationalen Events war dem WM-Gastgeber von 2015 die erneute Austragung jedoch entzogen worden. Mit der Veranstaltung in Singapur findet die WM seit 2011 zum sechsten Mal in Asien statt.
Austragungsorte der Weltmeisterschaften seit 2001
Jahr | Stadt | Land |
---|---|---|
2001 | Fukuoka | Japan |
2003 | Barcelona | Spanien |
2005 | Montreal | Kanada |
2007 | Melbourne | Australien |
2009 | Rom | Italien |
2011 | Shanghai | China |
2013 | Barcelona | Spanien |
2015 | Kasan | Russland |
2017 | Budapest | Ungarn |
2019 | Gwangju | Südkorea |
2022 | Budapest | Ungarn |
2023 | Fukuoka | Japan |
2024 | Doha | Katar |
2025 | Singapur | Singapur |
2027 | Budapest | Ungarn |
Vier Weltmeisterschaften in vier Jahren
Mit der WM 2025 setzt World Aquatics eine kuriose Serie von dann vier Weltmeisterschaften in vier Jahren fort. Eigentlich findet das wichtigste Schwimmsportevent nach den Olympischen Spielen nur alle zwei Jahre statt. Die Gründe für das Durcheinander liegen in diversen Verschiebungen während der Coronapandemie sowie in der Verlegung der Spiele in Tokio. Die für 2021 geplanten Titelkämpfe wurden in dieses Jahr verschoben, der Weltverband organisierte im vergangenen Jahr als Ersatz die WM in Budapest. Anstatt 2023 finden die Weltmeisterschaften in Doha im olympischen Jahr 2024 statt, danach sollen die Titelkämpfe wieder ihren gewohnten Rhythmus finden.
In einer Pressemitteilung äußerte sich Verbandspräsident Husain Al-Musallam gewohnt überschwänglich. „World Aquatics könnte nicht glücklicher sein, die Ausrichtung unseres Hauptereignisses für 2025 in so guten Händen zu wissen, dank des Teams hier in Singapur“, so Al-Musallam. „Singapur hat alles, was wir mit unseren Athlet*innen teilen möchten: Einrichtungen von Weltklasse, nachgewiesene Erfahrung in der Ausrichtung von Veranstaltungen höchster Qualität und ein umfassendes Konzept für den Wassersport, das von der Elite bis zur Gemeinschaft reicht. Mit einem WM-Trio in Asien – nach Fukuoka in diesem Jahr und Doha im Jahr 2024 – beweist der Kontinent außergewöhnliches Engagement und Können, wenn es darum geht, die besten Wassersportlerinnen und Wassersportler der Welt zu empfangen.“