Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock ist auch nach den erfolgreichen Weltmeisterschaften in Südkorea in einer guten Verfassung. In Berlin schwamm er lange Zeit auf Rekordkurs.
Über 800 Meter Freistil legte Wellbrock in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark los als ginge es nachträglich noch einmal um eine WM-Medaille. In 55,74 Sekunden bewältigte der Magdeburger die ersten 100 Meter, nach 200 Metern zeigte die Zwischenzeit ebenfalls schnelle 1:54,43 Minuten an. Beide Zeiten liegen jeweils über eine Sekunde unter Wellbrocks Durchgangszeiten bei seinem deutschen Rekord (7:43,03). Auch nach 400 Metern lag der 21-Jährige in 3:52,50 noch auf Rekordkurs, allerdings nur noch um wenige Zehntel. Danach konnte Wellbrock das enorme Tempo nicht mehr ganz halten, in 7:47,69 Minuten gelang ihm dennoch das viertschnellste 800-Meter-Rennen seiner Karriere.
Silas Beth schwimmt Rekord
„Das war einfach ein dummer Tag bei der WM, dass mit den 800 und mir, das passt schon“, sagte Wellbrock über sein Verhältnis zu den 800 Metern nach dem Vorlauf-Aus bei den Weltmeisterschaften in Südkorea. „Das fühlte sich gut an heute, ich bin sehr zufrieden. Ein deutscher Rekord wäre nach der WM etwas hoch angesetzt. Im Wasser bin ich allein für mich und versuche, mich auf meine Technik zu konzentrieren.“
Im Schatten des derzeit größten deutschen Schwimmstars zeigte der Würzburger Ruwen Straub ein starkes Rennen. Der WM-17. über 1.500 Meter schlug in persönlicher Bestzeit von 7:53,95 Minuten als Zweiter an. Christian Keber aus Wiesbaden holte in Bronze in 7:58,80 Minuten. Als Vierter erreichte Silas Beth aus Bad Saulgau das Ziel. Der 2003 geborene Athlet schwamm in 8:04,84 Minuten Altersklassenrekord. Die alte Bestmarke bei den 16-Jährigen hatte Sven Schwarz (Hannover) im vergangenen Jahr in 8:08,21 Minuten aufgestellt. Um die Zukunft steht es auf den langen Freistilstrecken also durchaus gut aus im DSV.