Mit hängenden Köpfen beantworteten Florian Vogel, Christoph Fildebrandt und Clemens Rapp nach der Staffel-Enttäuschung über 4 x 200 Meter Freistil die Fragen des Reporters. Nicht so Paul Biedermann. Der prominenteste deutsche Schwimmer des letzten Jahrzehnts wischte die Frage nach einer Olympia-Analyse, mit einem „Ich habe genug darüber geredet. Jetzt ist es Zeit, Danke zu sagen“ einfach weg. Danach sprudelte es aus dem sonst eher kurz angebundenen Hallenser nur so heraus.
„Ich danke meiner Familie, meinen Freunden und Sponsoren, die mir die ganzen Jahre beigestanden haben, in guten wie in schlechten Tagen. Danke allen Zuschauern, die so früh eingeschaltet und die Daumen gedrückt haben. Es würde mich freuen, wenn sie das auch noch die weitere Schwimmwoche über tun. Es war noch mal ein hartes Rennen. Wir haben alles gegeben und machen niemandem einen Vorwurf. Ich habe noch drei Weltrekorde. Vielleicht schwimme ich dadurch noch eine Weile mit. Ich bin froh über das, was ich erreicht habe. Ich bin dem Sport und den Menschen, die mich unterstützt haben, sehr dankbar und werde jetzt versuchen, etwas zurückzugeben.“
Auf die Frage, was er jetzt machen werde, sagte Biedermann: „Ich habe jetzt mehr Freizeit und bin für neue Dinge offen. Ich werde aber noch mindestens zwei Jahre abtrainieren und jeden Tag fünf bis sechs Kilometer schwimmen. Ich werde also noch eine ganze Weile im Wasser verbringen.“