Nach zwei Jahren Flaute hat die DLRG wieder deutlich mehr Prüfungen für das Seepferdchen abnehmen können.
56.248 Kinder haben im vergangenen Jahr allein bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Prüfung zum Seepferdchen erfolgreich bestanden. Das Ausbildungsniveau erreichte damit endlich wieder den Stand von vor Corona. „Wir liegen sogar über den Zahlen von 2019 – und das, obwohl niedrigere Wasser- und Lufttemperaturen sowie vereinzelt komplett geschlossene Bäder infolge der Energiekrise hinderlich waren“, ordnet DLRG-Präsidentin Ute Vogt die Zahlen ein. 2021 hatte die DLRG nur 36.368 Seepferdchen ausgeben können, 2019 waren es 48.243 Abzeichen gewesen.
Hintergrund: Höhere Anforderungen bei Seepferdchen & Co.
Das Seepferdchen gilt als eine Art Vorprüfung aufs Schwimmen, denn erst mit dem Freischwimmer gelten Kinder und Jugendliche als sichere Schwimmer. Die Prüfung für das Seepferdchen kann in einem Schwimmverein oder einem Rettungssportverein (DLRG, Wasserwacht etc.) abgelegt werden. Außerdem nehmen Schwimmmeister und gelegentlich auch Schulen Abzeichen ab. Die Gesamtzahl aller vergebenen Seepferdchen-Abzeichen pro Jahr ist aufgrund der zahlreichen Anbieter nicht bekannt. Am 21. Mai planen mehrere Verbände den ersten bundesweiten Schwimmabzeichentag. In zahlreichen Frei- und Hallenbädern sollen an diesem Tag Prüfer bereitstehen.
Mehr Rettungsschwimmer ausgebildet
Wie beim Schwimmen war auch die Ausbildung im Rettungsschwimmen durch die Pandemie ins Stocken geraten. Zwei Jahre lang konnte die DLRG eigenen Angaben zufolge nur halb so viele Rettungsschwimmer ausbilden wie üblich. Das führte dazu, dass im vergangenen Sommer Freibäder ihre Öffnungszeiten einschränken mussten und bewachte Strandabschnitte an der Küste zeitweise kürzer waren. Im vergangenen Jahr bildete die DLRG wieder 50 Prozent mehr Rettungsschwimmer aus als 2021. Das waren fast so viele wie im Jahr 2019. „Das stimmt uns optimistisch, dass wir in diesem Jahr vollends die Wende schaffen können. Den Rückstand aufzuholen, wird aber sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagte Vogt.