Der Start erfolgte Samstagmorgen in Rødby auf der dänischen Insel Lolland. Von dort schwamm Lotta Steinmann in 4 Stunden und 12 Minuten durch den Fehmarnbelt bis nach Puttgarden auf der Ostsee-Insel-Fehmarn. Die 19-Jährige unterbot damit den bisherigen Rekord des Schweizers Bruno Baumgartner um mehr als eine halbe Stunde. Der ehemaligen SWIM-Blogger war die 21 Kilometer lange Distanz im Jahr 2012 in 4:53 Stunden geschwommen. (Sehen Sie hier die Bilder von Baumgartners Rekord.)
Steinmann gehört zu den schnellsten Freiwasserschwimmerinnen Deutschlands. Die Schleswig-Holsteinerin trainierte mehrere Jahre in Magdeburg beim jetzigen Bundestrainer Bernd Berkhahn und erzielte Top-Ten-Ergebnisse bei Deutschen Meisterschaften über 5 und 10 Kilometer. Vergangenes Jahr wechselte sie zurück in den Norden zur SG Stormarn Barsbüttel. „Oft werden die Schwimmer noch an der Strömung, die vor der Küste entgegen der Fahrrinnen-Strömung verläuft, ausgebremst“, wird der Veranstalter der Beltquerung, Jens Glaeßer, auf der Website fehmarn24.de zitiert. Steinmann habe aber von Anfang an ein hohes Tempo vorgelegt und dies durchgezogen.
Tunnelbau soll 2020 starten
Unklar ist, wie es mit dem Beltschwimmen weitergeht. Sollte 2020 wie geplant der Bau des umstrittenes Fehmarnbelttunnels beginnen, könnte dies das Marathonschwimmen unter Umständen auf Jahre unmöglich werden lassen. Glaeßer: „Zum einen wird Schlamm durch das Wasser durch die Grabungen am Meeresgrund schwimmen, der Schiffsverkehr unberechenbarer und auf dänischer Seite wird der Strand in Rødby einer Mole weichen müssen.“