Überraschendes Karriere-Aus | Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin Ariarne Titmus hört mit 25 Jahren auf

Der Schwimmsport ist um eine Attraktion ärmer: Ariarne Titmus, Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin, hört mit dem Leistungssport auf.

Frank Wechsel / spomedis Ariarne Titmus hat ihre Karriere beendet.

Die australische Spitzenschwimmerin Ariarne Titmus hat überraschend ihren Rückzug aus dem Leistungssport bekanntgegeben. Mit nur 25 Jahren plant die mehrfache Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin, sich künftig auf andere Bereiche des Lebens zu konzentrieren.

Mit Titmus verlässt eine der spannendsten Schwimmerinnen der letzten Jahre die internationale Bühne. Als Erste gelang es ihr, US-Superstar Katie Ledecky ernsthaft herauszufordern und auch auf großer Bühne zu bezwingen. Unvergessen bleiben die 400-Meter-Freistil-Triumphe bei Olympia in Tokio und Paris sowie bei den Weltmeisterschaften 2019 in Gwangju und 2023 in Fukuoka. In den extrem spannenden Rennen, in denen seit 2023 auch Summer McIntosh mitmischte, ließ Titmus als „Underdog“ Seriensiegerin Ledecky jeweils hinter sich. Insgesamt gewann sie viermal Gold bei Olympia.

Frank Wechsel / spomedis Rivalinnen im Wasser: Katie Ledecky (links) und Ariarne Titmus boten sich vor allem über 400 Meter viele spannende Duelle.

In einem Instagram-Statement erklärte Titmus, sie habe nach den Olympischen Spielen in Paris eine Pause eingelegt. In dieser Zeit sei ihr klar geworden, dass andere Lebensbereiche stärker in den Vordergrund rücken. Bereits kurz nach den Spielen hatte sie gesundheitliche Probleme öffentlich gemacht und über ihren Umgang mit diesen gesprochen.

Außerdem schreibt Titmus emotional an ihr jüngeres Ich:

„An die siebenjährige Ariarne: Deine Träume sind wahr geworden. Du hast mehr erreicht, als du dir je zugetraut hättest. Du kannst sehr stolz auf dich sein.“

Weiter schreibt sie: „Mit 14 packtest du deine Sachen und zogst von zu Hause weg. Was für eine schwere Entscheidung! Mama und Papa haben das Leuchten in deinen Augen gesehen und alles für den Umzug geopfert. Ohne sie wärst du heute nicht hier. … Jetzt bist du gerade 25 geworden und es fühlt sich an, als wäre der richtige Zeitpunkt gekommen, mit dem Schwimmen aufzuhören. Du hast unermüdlich dein Bestes gegeben und alles gegeben. Du bist erfüllt, zufrieden und glücklich.“

Frank Wechsel Spezialistin für die 200 und 400 Meter Freistil: Ariarne Titmus.

8 Medaillen bei Olympia

Ein Blick auf ihre Karriere liest sich beeindruckend: Acht Medaillen gewann Titmus bei Olympia (4 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze) dazu 13 Medaillen bei Weltmeisterschaften auf der Kurz- und Langbahn (6 x Gold, 2 x Silber, 5 x Bronze). Während ihre 400-Meter-Weltrekorde inzwischen von Summer McIntosh verbessert wurden, steht ihre Bestmarke über 200 Meter Freistil auf der Langbahn nach wie vor bei 1:52,23 Minuten.

Titmus betonte, dass sie stets mit maximalem Einsatz gearbeitet habe – mit der Einstellung „alles oder nichts“. Doch die Distanz zum Wettkampfsport habe ihr gezeigt, dass sie eigene Vorstellungen und Wünsche jenseits des Pools stärker verfolgen wolle. Ein möglicher Ausblick: Sie möchte junge Athletinnen und Athleten unterstützen und möglicherweise in der Sportberichterstattung aktiv werden.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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