Gleich vier Medaillen bejubelten die deutschen Rettungsschwimmer am ersten Wettkampftag der Weltmeisterschaften. Im italienischen Riccione schwammen Undine Lauerwald und Tim Brang über 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter (Manikin Tow) jeweils zum WM-Titel. Bronze gab es für Nina Holt über 200 Meter Hindernis und für die 4×50-Meter-Hindernis-Staffel der Frauen.
Gleich im ersten Finale der Weltmeisterschaften gab es die erste deutsche Medaille. Holt, die schon im Sommer bei den World Games in Birmingham überzeugte, schwamm über 200 Meter Hindernis in 2:09,45 Sekunden zur Bronzemedaille, schneller waren nur Lani Pallister aus Australien und die Italienerin Lucrezia Fabretti. Pro 50 Meter müssen die Athleten bei dieser Disziplin zwei Hindernisse untertauchen. Viel Zeit zum Ausruhen blieb Holt danach nicht, nur wenige Minuten später war die Sportsoldatin erneut gefragt. Als Startschwimmerin der Staffel über 4 x 50 Meter Hindernis legte sie den Grundstein für den zweiten Medaillenerfolg der deutschen Mannschaft: Bronze hinter den Teams aus Australien und Neuseeland.
Doppelerfolg für Lauerwald und Brang
Jubeln durfte das deutsche Team über 100 Meter Manikin Tow gleich doppelt. Bei dieser Disziplin schwimmen die Athleten mit Flossen und Gurtretter, wobei das Rettungsgerät auf den ersten 50 Metern bloß hinterher gezogen wird. An der Wand nehmen sie eine Puppe auf, befestigen sie im Gurt und müssen diese dann 50 Meter ins Ziel ziehen. Schnellste Frau der Welt in dieser Disziplin wurde in Riccione Undine Lauerwald, die in 56,10 Sekunden einen neuen Deutschen Rekord aufstellte. Bei den Männern war Tim Brang, wie schon bei den World Games im Juli, nicht zu schlagen. Nach 51,05 Sekunden berührte der 24-Jährige die Wand nur zwei Hundertstel vor James Koch aus Australien. Die Bronzemedaille ging nach Neuseeland an Kent Steven.
Während sich die Sportler der offenen Klasse in der Schwimmhalle messen, beginnen die Junioren ihre Weltmeisterschaften am Strand von Riccione im Freiwasser. Die Nachwuchssportler der DLRG schafften am ersten Wettkampftag mehrfach den Sprung ins A- oder B-Finale und sicherten sich damit Top-Ten-Platzierungen.