Länger als zwei Tage hielt der britische Extremsportler Ross Edgley im kalten Wasser des sagenumwobenen Loch Ness in Schottland aus, ehe er sein Abenteuer beendete. 52 Stunden und 39 Minuten verbrachte der Brite im Wasser, legte dabei schätzungsweise 79 Kilometer zurück. Und das trotz widriger Bedingungen. Heftiger Regen, Winde und Temperaturen um die fünf Grad Celsius begleiteten den 36-Jährigen, der sich mit Neoprenanzug, Handschuhen und einer Haube vor der Kälte schützte.
Bei seinem Extremsport-Abenteuer, bei dem sich Edgley weder an einem Boot festhielt noch an Land ging, stellte er nach eigenen Angaben einen neuen Rekord für das längste Freiwasserschwimmen in dem schottischen See auf. „Es war sowohl physisch als auch mental eine der größten Herausforderungen meiner Karriere“, sagte Edgley nach dem Ende seines Abenteuers am Freitagnachmittag, als er in Fort Augustus an Land ging. Mit seinem Vorhaben wollte der Sportler auch das Bewusstsein für die Seetangwälder in Schottland schärfen.
Nicht alles lief nach Plan
In der Extremsportszene ist Edgley längst kein Unbekannter mehr. 2018 umrundete er schwimmend Großbritannien. 157 Tage benötigte er für die 2.882 Kilometer, rund zwölf Stunden schwamm er täglich. Laut seinem Sponsor Red Bull stellte er damals gleich vier Weltrekorde auf. Er war der erste Schwimmer, der die komplette Südküste Englands bewältig hatte, außerdem schwamm er die längste Etappe auf See, die Strecke zwischen Land’s End und John O’Groats bewältigte er schneller als jemals jemand vor ihm. Der vierte Weltrekord war die Umrundung Großbritanniens.
Nach seinem Schwimm-Abenteuer im Loch Ness postete Edgley auf Instagram ein Foto aus dem Krankenhaus, mit dem er sich bei seinen Unterstützern bedankte. „Wie ihr wahrscheinlich erkennen könnt, ist das Schwimmen nicht ganz nach Plan gelaufen“, schrieb er dazu. Mehr Details nannte er bisher nicht. „Ich werde später ein ordentliches Update geben.“