Wenn am Freitag das erste Rennen der Freiwasser-Weltcup-Serie stattfindet, greift mit Isabel Gose eine Athletin ins Geschehen ein, die bisher keine Erfahrung im offenen Gewässer hat. Die Weltmeisterin von 2023 hingegen verzichtet auf die WM-Qualifikation.
Wenn der Freiwasser-Weltcup am Wochenende in Soma Bay beginnt, wird aus deutscher Sicht ein neues Gesicht mit von der Partie sein. Isabel Gose gibt ihr Debüt im Freiwasser. Ihre Teamkollegen Florian Wellbrock und Oliver Klemet, beide mit Olympiamedaillen im Freiwasser dekoriert, konnten die Olympiadritte über 1.500 Meter Freistil dazu überzeugen. „Ich bin noch nie in offenen Gewässern einen Wettkampf geschwommen, möchte es nun aber einfach mal probieren“, sagte Gose beim Deutschen Schwimm-Verband. „Wenn die Bedingungen nicht zu wild sind und ich es einigermaßen hinbekomme, dann kann ich vielleicht der Staffel helfen.“
„Flo hat das prima angeleiert“, sagte Klemet. „Als Oympiadritte über 1.500 Meter Freistil bringt Isa eine unglaubliche Geschwindigkeit mit. Ihre Qualität dürfte die Staffel deutlich aufwerten.“ Für Gose steht in Ägypten aber nicht nur die Staffel am Samstag an. Bereits am Freitag startet sie über die langen zehn Kilometer. Das Weltcuprennen gilt laut DSV-Richtlinien als WM-Qualifikation, Ambitionen auf einen Einzelstart im Freiwasser in Singapur hegt Gose laut Bundestrainer Bernd Berkahn jedoch nicht. „Isabel kann der Freiwasserstaffel vielleicht einen Vorteil bringen. Insbesondere für die Einzelrennen über 5 Kilometer oder beim neuen Knock-out-Sprint hätte sie Chancen, sich zu qualifizieren. Der Fokus wird weiterhin auf die Beckenwettbewerbe ausgerichtet sein“, so Berkhahn.
Beck: „Ich bin einfach noch nicht bereit.“
„Ich gehe die Sache ergebnisoffen heran und versuche einfach nur zu unterstützen“, sagte Gose. „Beim Training muss ich nichts umstellen, es ist einfach ein Extra.“ Hoffnungen auf einen Einzelstart bei der WM haben indes andere: Für den DSV reisen neben Gose noch Lea Boy, Celine Rieder und Jeannette Spiwoks nach Ägypten.
Nicht mit von der Partie ist Leonie Beck. Die Doppelweltmeisterin von 2023 verzichtet auf den Start in Soma Bay und damit auch auf die WM in diesem Jahr. Die Wettkämpfe an der ägyptischen Küste sind die einzige Qualifikationsmöglichkeit für das DSV-Team. „Ich habe ganz bewusst eine längere Pause eingelegt“, sagte Beck dem Verbandsmagazin des DSV. „Das es deswegen nicht für den WM-Start reicht, war mir dabei klar. Daran ist ja auch nichts verwerflich. Ich bin einfach noch nicht bereit.“
Rennen um den zweiten Platz
Ein Startplatz für die deutschen Schwimmer ist bereits vergeben. Olympia-Silbermedaillengewinner Oliver Klemet ist für die Titelkämpfe gesetzt. Der Kampf um den zweiten WM-Platz dürfte spannend werden. Neben Weltmeister Florian Wellbrock gehen Niklas Frach, Moritz Bockes, Jonas Kusche, Noah Lerch und der bereits qualifizierte Klemet für den DSV ins Rennen.
Am Freitag beginnen die Wettkämpfe in Soma Bay. Das Rennen der Männer beginnt um 8:00 Uhr deutscher Zeit (9:00 Uhr Ortszeit), um 11:30 Uhr deutscher Zeit starten die Frauen über 10 Kilometer. Die Staffelwettkämpfe über 4 x 1.500 Meter starten am Samstag um 10:00 Uhr deutscher Zeit.