Kaltes Wasser, coole Stimmung, strahlende Gesichter, schnelle und schlussendlich zitternde Sportler – mit diesen Worten beschreiben die zumeist begeisterten Teilnehmer und Zuschauer die Offenen Deutschen Meisterschaften im Eisschwimmen, die in den Vorjahren immer Anfang Januar im Freibad im bayerischen Veitsbronn ausgetragen worden sind.
Jetzt haben die Veranstalter die Ice Swimming German Open 2022 abgesagt. Die Unsicherheit im zweiten Corona-Winter sei einfach zu groß, sagt Oliver Halder, einer der Organisatoren. Der bisherige Hauptsponsor Aqua Sphere sei abgesprungen und während der Pandemie sei es kaum möglich einen neuen zu finden. Alle möglichen Alternativen wurden diskutiert: deutlich höhere Startgelder, eine kleine, preiswertere Veranstaltung mit nur wenigen Teilnehmern, nur kurze Strecken schwimmen. Alles wurde schlussendlich verworfen. Wenn German Open, dann richtig, so die Entscheidung.
Andere Events sollen stattfinden
In diesem Winter sei – stand heute – nicht absehbar, wie sich die Pandemie entwickelt. Eine kurzfristige Absage hätte immer gedroht, sagte Halder, ein neuer Sponsor wäre womöglich vergrault worden. Das Hygienekonzept hätte eine 2G-Regelung erforderlich gemacht, also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Unmut wäre vorprogrammiert gewesen.
Die German Open sollen nun möglichst im Winter 2022/23 wieder in alter Größe ausgetragen werden. Ein paar Veranstalter haben indes angekündigt, dass ihre Einschwimm-Wettbewerbe zumindest geplant werden. Der Eiskönig im Chiemsee und die Zollhaus Open zum Beispiel sollen stattfinden. Auch die WM im Februar steht im Terminkalender und das Amstel Ice Swimming in Holland am zweiten Wochenende im Dezember.