Über den mittlerweile zehnten Sieg bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Masters durfte sich das Team der SG Neukölln Berlin nach dem Bundesfinale am Wochenende freuen. Die Mannschaft aus der Hauptstadt durchkreuzte die Pläne der Titelverteidiger des SCW Eschborn und sammelte insgesamt 22.690 Punkte. Schon im Vorkampf hatten die Neuköllner stark vorgelegt und als einziges Team mit 21.341 Punkten die 20.000-Punkte-Marke durchbrochen.
Nach dem ersten der zwei Veranstaltungsabschnitte führte die Mannschaft der SG Neukölln mit weniger als 400 Punkten Vorsprung vor Eschborn, dahinter lag die Mannschaft aus Nordhorn auf dem dritten Platz. An den Top-Drei-Platzierungen sollte sich auch im zweiten und finalen Wettkampfabschnitt nichts ändern, eine Disqualifikation mit anschließendem Nachschwimmen bei Waspo Nordhorn sorgte aber noch einmal für Spannung.
Der Endstand der DMS Masters
- SG Neukölln Berlin (22.690 Punkte)
- SCW Eschborn (22.158 Punkte)
- Waspo Nordhorn (20.680 Punkte)
- Berliner TSC (20.019 Punkte)
- SG Dortmund (19.743 Punkte)
- USV TU Dresden (19.705 Punkte)
- Hamburger SC (19.433 Punkte)
- TuS Bremen-Huchting/Blumenthal (18.376 Punkte)
- SSF Bonn (17.754 Punkte)
- SSV Leutzsch (17.520 Punkte)
- TSV Quakenbrück (17.518 Punkte)
- SG Heddesheim (16.816 Punkte)
- WSV Speyer (16.604 Punkte)
- SG Schwimmen Münster (16.118 Punkte)
- SV Nikar Heidelberg (16.018 Punkte)
Das Teilnehmerfeld beim Bundesfinale in Baunatal wies die nahezu größtmögliche Bandbreite an Altersklassen auf, die im Mastersbereich startberechtigt sind. Während viele junge Schwimmerinnen und Schwimmer der Altersklassen 20 und 25 am Start waren, gehörte Gottfried Kläring vom SSV Leutzsch als ältester Starter der Veranstaltung der Altersklasse 90 an. Obwohl es bei der DMS vorrangig um die Mannschaftsergebnisse geht, sollten jedoch auch die Einzelergebnisse nicht vergessen werden. Neben einer Menge deutschen Mastersrekorden fielen auch Welt- und Europarekorde der Masters.
Keine offene DMS im Frühjahr 2022
An der DMS der Masters dürfen Schwimmerinnen und Schwimmer ab der Altersklasse 20 teilnehmen, es gibt jedoch zwei Ausnahmen. Wer im selben Jahr bei der offenen DMS in der ersten Bundesliga angetreten ist, darf nicht bei den Masters in einer DMS-Mannschaft starten, ausgeschlossen sind außerdem Schwimmerinnen und Schwimmer, die im betreffenden Jahr einem DSV-Kader Schwimmen oder Langstreckenschwimmen angehören. Für einige Vereine war der Ausfall der Bundesliga im Frühjahr sicherlich eine Möglichkeit, Schwimmer in ihren Mastersteams einzusetzen, die ansonsten nicht hätten starten dürfen. Für Diskussionen sorgte zudem die Teilnahme von Johanna Roas. Die Neuköllnerin gehört zwar aktuell keinem DSV-Kader an und darf somit an der DMS Masters teilnehmen. Allerdings vertrat die Rückensprinterin den Deutschen Schwimm-Verband im Sommer bei den Europameisterschaften in Rom. Dort war sie über 50 Meter ins Halbfinale eingezogen.
Welche Diskussion? Andere Vereine haben auch schon öfter Spitzenschwimmer antreten lassen, wenn deren Vereine keine Bundesliga Mannschaft hatte.
Lächerlich die letzten Sätze