Die 1.500 Meter Freistil sind und bleiben die Strecke von Katie Ledecky. Hinter der neuen Weltmeisterin schwamm Simona Quadarella ein herausragendes Rennen.
Mit einem dominanten Start-Ziel-Sieg über 1.500 Meter Freistil ist Katie Ledecky zu ihrer 22. Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften geschwommen. Die neunfache Olympiasiegerin lag rund 1.200 Meter lang auf Weltrekordkurs, ehe sie zum Ende hin gegenüber ihrer Rekordmarke etwas an Boden verlor. In 15:26,44 Minuten schwamm Ledecky die fünftschnellste Zeit ihrer langen Karriere. Es ist ihr sechster WM-Triumph seit 2013 über die längste Pooldistanz. Nur Michael Phelps holte in seiner Laufbahn mit 26 Siegen noch mehr Gold als Ledecky.
Hinter der 28-Jährigen schwamm Simona Quadarella aus Italien mit neuem Europarekord von 15:31,79 Minuten zur Silbermedaille. Dritte wurde Lani Pallister in 15:41,18 Minuten. Die Australierin war die ersten 400 Meter mit Ledecky mitgeschwommen, musste dann aber ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Die Magdeburgerin Isabel Gose war gestern im Vorlauf als Neunte ausgeschieden.
Quadarella schneller als Friis
„Lani hat mich ganz schön gepusht“, sagte Ledecky direkt nach dem Rennen. Das habe sie am Anfang schon etwas überrascht. Dass es am Ende kein neuer Weltrekord wurde, kann sie verschmerzen. „Ich bin sehr zufrieden mit der Zeit.“
In eine neue zeitliche Dimension schwamm Quadarella. Die 26-Jährige fiel zwar früh hinter Ledecky zurück, hielt ihren Rückstand dann aber konstant bei vier bis fünf Sekunden. In 15:31,79 Minuten verbesserte Quadarella ihre Bestzeit um neun Sekunden und pulverisierte die europäische Bestmarke von Lotte Friis deutlich. Die Dänin war bei der WM 2013 in Barcelona 15:38,88 Minuten geschwommen. In der ewigen Bestenliste kletterte die Italienerin um 23 Plätze auf Rang zwölf. Vor ihr steht nur noch eine: Katie Ledecky.