Deutschlands Badegewässer haben auch 2024 hervorragende Noten bekommen. Das zeigt der aktuelle EU-Bericht zur Wasserqualität. Fast alle Badestellen erfüllen die Anforderungen – viele sogar mit Bestnote.
Wer sich im Sommer gerne ins kühle Nass stürzt, kann das in Deutschland mit gutem Gefühl tun: Die Qualität der heimischen Badegewässer war auch 2024 durchweg hervorragend. Laut dem aktuellen Bericht der Europäischen Kommission, der am Freitag veröffentlicht wurde, erfüllten 98 Prozent der knapp 2.300 offiziellen Badestellen in Deutschland die EU-Standards – 97 Prozent wurden sogar mit den Noten „ausgezeichnet“ oder „gut“ bewertet.
Für Schwimmerinnen und Schwimmer bedeutet das: In fast jedem See, Fluss oder an Nord- und Ostseeküsten herrschen hervorragende Bedingungen für ungetrübten Wasserspaß – sei es fürs Training, die Abkühlung oder das Freiwasserschwimmen. Besonders erfreulich: Über 90 Prozent der Gewässer erhielten die Bestnote „ausgezeichnet“.
Lediglich neun Gewässer wurden als „mangelhaft“ eingestuft. In 148 Fällen kam es zeitweise zu Badeverboten, meist aufgrund von Blaualgen (Cyanobakterien) oder Verunreinigungen nach Starkregen, vor allem in Süddeutschland. Vorhersagesysteme, die potenzielle Verschmutzungen frühzeitig erkennen, trugen ebenfalls dazu bei, Schwimmende rechtzeitig zu warnen.
Die häufigsten Gründe für Badeverbote
Trotz des erfreulichen Gesamtbildes kam es auch 2024 zu temporären Sperrungen:
Grund für Badeverbote | Anzahl Fälle |
---|---|
Blaualgen (Cyanobakterien) | 72 |
Verunreinigung nach Starkregen | 29 |
Hochwasser (v. a. Süddeutschland) | 22 |
Frühwarnsysteme (prognostizierte Verschmutzung) | 23 |
Sonstige Gründe (z. B. Bauarbeiten) | 30 |
Gesamt (2024) | 148 |
Alle aktuellen Daten lassen sich online über die Umweltportale der Bundesländer oder über diese interaktive Karte der Bundesanstalt für Gewässerkunde abrufen. Wer also seine nächste Schwimmeinheit plant, kann sich dort gezielt über Wasserqualität und mögliche Einschränkungen informieren.
Dass das System funktioniert, zeigen auch die rund 13.200 Wasserproben, die in der Saison 2024 analysiert wurden. Die Überwachung erfolgt bundesweit durch die zuständigen Landesbehörden. Die Ergebnisse fließen in den europaweiten Bericht ein, der jedes Jahr von der Europäischen Umweltagentur erstellt wird.
Fazit: Deutschland bleibt ein sicheres Badeparadies – für Hobbyschwimmer genauso wie für ambitionierte Freiwasserfans.