Freitag, 18. Juli 2025

Auf Druck von Donald Trump | US-Uni erkennt Rekorde von Trans-Schwimmerin ab

Die Universität von Pennsylvania beugt sich dem Druck der US-Regierung und will trans Athletinnen aus ihren Frauensportteams ausschließen.

Rückenstart
Frank Wechsel / spomedis

Die University of Pennsylvania wird der Trans-Schwimmerin Lia Thomas drei Uni-Rekorde aberkennen. Der Schritt ist Teil einer Vereinbarung, die die Universität mit der US-Regierung von Donald Trump getroffen hat und die am Dienstag bekannt gegeben wurde. Demnach erklärt sich die Hochschule dazu bereit, trans Athletinnen aus ihren Frauensportteams auszuschließen. Während Bildungsministerin Linda McMahon von einem „großen Sieg für Frauen und Mädchen“ sprach, kritisieren Menschenrechtsorganisationen das Vorgehen. Sie sehen darin eine Diskriminierung von trans Athletinnen und werfen der US-Regierung vor, mit dem Thema zu polarisieren und die Gesellschaft zu spalten.

Im März hatte die US-Regierung angekündigt, der University of Pennsylvania 175 Millionen Dollar an Bundesmitteln zu entziehen. Zwar wurden damals keine genauen Gründe für diesen genannt, US-Medien berichteten jedoch, dass es einen Zusammenhang mit dem Umgang der Universität mit trans Sportlerinnen und Sportlern gebe. Donald Trump hatte im Wahlkampf versprochen, im Falle seiner Wiederwahl landesweit ein Teilnahmeverbot für Transfrauen in Frauen-Wettbewerben durchzusetzen. In mehreren republikanisch regierten Bundesstaaten gibt es bereits entsprechende Gesetze oder Vorschriften. Ob die Gelder nach der jetzigen Vereinbarung mit der University of Pennsylvania wieder fließen, ist allerdings unklar.

Erste trans Athletin, die College-Titel gewinnt

Der Fall Lia Thomas hatte in den USA für viel Diskussion gesorgt. Die US-Amerikanerin, die während ihres Studiums an der University of Pennsylvania erst im Männerteam und nach einer Geschlechtsumwandlung dann im Frauenteam schwamm, wurde 2022 landesweit bekannt, als sie als erste offen transgeschlechtliche Athletin einen US-Collegemeistertitel im Frauenschwimmen gewann. Für die einen war das ein Meilenstein der Inklusion – für die anderen ein Wettbewerbsnachteil für cis Frauen.

Lia Thomas selbst meldete sich zuletzt nur zurückhaltend zu Wort. Sie erklärte, sie wolle weiter schwimmen und hoffe auf mehr Fairness und Respekt im Umgang mit Trans-Athletinnen.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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