Ein Ausflug auf die Nachbarinsel Menorca gehört für manche Mallorcareisende zum Urlaubsprogramm. Dass man die Strecke in umgekehrter Richtung auch durchs Mittelmeer schwimmen kann, hat Extremschwimmerin Nathalie Pohl jetzt gezeigt. In 9 Stunden und 50 Minuten bewältigte die 26-Jährige am 8. Juni die 39 Kilometer lange Strecke von der Ostküste Menorcas bis nach Cap des Freu nördlich von Cala Rajada auf Mallorca. Dies gab die Sportlerin auf Instagram sowie über ihre Presseabteilung bekannt. „Das Gefühl ist unbezahlbar“, sagte Pohl. „Eine so lange Distanz ist gerade mental eine besondere Herausforderung. Aber ich habe es geschafft, mich ganz auf mich und meinen Rhythmus zu konzentrieren, und alles gegeben.“ Die Schwimmerin war in den frühen Morgenstunden bei Tageslicht gestartet und hatte Mallorca am frühen Nachmittag erreicht.
Laut Mitteilung stellte die Marburgerin mit ihrer Leistung einen neuen Rekord auf. Eine Stunde sei sie schneller gewesen als die bisherige Rekordhalterin. Der bisher schnellste Mann war 26 Minuten schneller. Insgesamt seien bisher 18 Menschen von einer der beiden Baleareninsel zur anderen geschwommen.
Nächstes Ziel Hawaii
Schon im August hat Pohl ihr nächstes Abenteuer geplant. Sofern es die Reisebestimmungen zulassen, will sie dann auf Hawaii durch den 42 Kilometer breiten Kaiwi-Channel schwimmen, wo sie neben der enormen Distanz Quallen, Haie und hohe Wellen erwarten können. Die Strecke ist Teil der Ocean’s Seven, die Pohl als erste deutsche Schwimmerin bewältigen möchte. Bisher hat sie vier Schwimmen geschafft, neben Hawaii fehlen ihr noch die Cookstraße zwischen der Nord- und Südinsel Neuseelands und der Nordkanal zwischen Irland und Schottland. Als bisher einziger Schwimmer aus Deutschland konnte André Wiersig zwischen 2014 und 2019 hinter alle sieben Extremschwimmen einen Haken machen.