Nach ihrer Rückkehr aus Tokio litt Paralympicssiegerin Elena Krawzow unter Kopfschmerzen. Nach einem Besuch beim Arzt erhielt sie die Diagnose Hirntumor. Um herauszufinden, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handelt, wurden Gewebeproben entnommen. Zwei Wochen später erhielt die Berlinerin nun das Ergebnis. „Der Tumor ist wohl gutartig. Es besteht eine Aussicht zur kompletten Heilung“, schrieb sie auf Instagram. Krawzow hat ein diffuses Astrozytom mit der Einstufung zwei der Weltgesundheitsorganisation WHO. Das bedeutet, dass der Tumor zwar nicht bösartig ist, bei seinem Wachstum aber in das Gewebe eindringt, weshalb er schwer von gesundem Gewebe abzugrenzen ist. Auch sind erneut auftretende Tumore an derselben Stelle nicht selten.
„Ich bin bereit zu kämpfen“
Bereits am kommenden Mittwoch werde Krawzow operiert, den ganzen Tumor zu entfernen sei aber nicht einfach. „Das Problem ist, dass der Tumor diffus ist. Es gibt keine klare Abgrenzung zwischen gesundem und krankem Gewebe“, sagte die Schwimmerin der Bild. „Mir wurde schon gesagt, dass der Tumor auch immer wieder kommen kann. Mit dieser Möglichkeit muss ich ab jetzt leben.“ Zwei Tage muss Krawzow auf der Intensivstation verbringen, insgesamt wird sie wohl eine Woche im Krankenhaus bleiben. Nach der OP folgt wahrscheinlich noch im November eine Chemotherapie.
Ganz risikolos ist die Operation für Krawzow aber nicht. „In dem Bereich, aus dem der Tumor heraus genommen wird, liegen wichtige Zentren, wie zum Beispiel die Persönlichkeit und die Motivation“, schreibt sie auf Instagram. Sollten diese Zentren beschädigt werden, könnte es sein, dass sie danach antriebslos, wenig motiviert oder immer müde sei. „Meine positive und lebensfreudige Art ist nicht nur in meinem Kopf, sondern in meinem ganzen Körper und Herzen so tief verwurzelt, dass es keine andere Möglichkeit gibt. Ich werde wieder die selbe sein, da bin ich mir sicher!“, ist Krawzow dennoch zuversichtlich. „Ich bin bereit zu kämpfen und mein Ziel ist es nächstes Jahr meinen WM-Titel im Schwimmen zu verteidigen!“. 2022 finden die Weltmeisterschaften der Para-Schwimmer auf Madeira statt. Ein Termin steht für Krawzow aber noch an, bevor es zur Operation ins Krankenhaus geht. Am Montag möchte sie ihren Freund heiraten. „Er soll einfach alle Vollmachten haben, wenn doch etwas passiert“, sagte sie der Bild.
Alles Gute Elena,
die wenigsten Betroffenen wissen, dass es die Stiftung Deutsche Hirntumorhilfe https://www.hirntumorhilfe.de 0341-5909396 gibt, die mit einer Vielzahl von Projekten Patientenbelange fördert. Jeder Artikel über Dich sollte zugleich auf die Existenz der Hilfsorganisation Dt. Hirntumorhilfe hinweisen. Uns hat es sehr geholfen. Nutze Deine Bekanntheit und hilf auch anderen Patienten. Du bist nicht allein. Herzliche Grüße Anna