Am Ende eines jeden Sportjahres wählen Deutschlands Sportjournalistinnen und
-journalisten die „Sportler des Jahres“. In der Vorauswahl sind auch drei Schwimmerinnen und vier Schwimmer zu finden.
2024 ist im Sport viel passiert, Höhepunkt des Jahres waren die Olympischen Spiele im Sommer in Paris. Aber wer hat mit seiner Leistung am meisten überzeugt und wird Sportlerin, Sportler oder Team des Jahres? In einer ersten Wahl bestimmten die Kaderathletinnen und -athleten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) eine Vorschlagsliste mit ihren Top 15 der jeweiligen Kategorien. Nun dürfen die Sportjournalistinnen und Sportjournalisten Deutschlands ihre Top fünf in den drei Kategorien Sportlerin, Sportler und Team wählen. Genannt werden dürfen dabei auch Athleten oder Teams, die nicht auf der Liste stehen. Für den jeweiligen ersten Platz gibt es fünf Punkte, für den fünften einen Punkt.
Die Sieger der Abstimmung werden am 15. Dezember ab 22:00 Uhr im Zuge der Gala „Sportler des Jahres“ in der ZDF-Sondersendung bekannt gegeben, der Livestream aus dem Kurhaus in Baden-Baden auf sportstudio.de startet um 20 Uhr.
Sportlerin des Jahres: Wer siegt im Olympiajahr?
Isabel Gose, Leonie Beck und Paralympicssiegerin Elena Semechin haben es auf die Vorschlagsliste geschafft. Während Semechin Paris-Gold über 100 Meter Brust in den Ring wirft, gewann Gose bei den Olympischen Spielen Bronze über 1.500 Meter Freistil. Bei den Weltmeisterschaften im Februar erkämpfte sie sich außerdem Silber über 800 Meter Freistil sowie zwei Bronzemedaillen über 1.500 und 400 Meter Freistil. Als Doppel-Europameisterin über fünf und zehn Kilometer im Freiwasser reiste Leonie Beck zu den Olympischen Spielen, dort hatte sie jedoch mit den widrigen Bedingungen in der Seine zu kämpfen. Zu den Konkurrentinnen um den letzten Titel des Jahres gehören Ironman-Weltmeisterin Laura Philipp sowie die Olympiasiegerinnen Isabell Werth, Jessica von Bredow-Werndl (beide Dressurreiten), Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik) und Yemisi Ogunleye (Leichtathletik).
Sportler des Jahres: Gewinnt der erste Schwimm-Olympiasieger seit 1988?
Olympiasieger Lukas Märtens gilt als Favorit auf den Titel. Am ersten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Paris ließ der Magdeburger die Konkurrenz über 400 Meter Freistil hinter sich und holte das erste olympische Männer-Gold der Schwimmer seit Michael Groß 1988. Auch die beiden Paraschwimmer Taliso Engel und Josia Topf stehen auf der Vorschlagsliste. Engel wiederholte nicht nur seinen Goldtriumph über 100 Meter Brust, im Halbfinale stellte er auch einen neuen Weltrekord auf. Einen kompletten Medaillensatz aus Paris wirft Topf in die Waagschale. Das Quartett der nominierten Schwimmer komplettiert Oliver Klemet, der den Bedingungen in der Seine trotzte und über zehn Kilometer zu Silber schwamm. Auch Oliver Zeidler (Rudern), Markus Rehm (Para-Leichtathletik), Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Vielseitigkeitsreiter Michael Jung stehen auf der Vorschlagsliste. Zuletzt erhielt 2009 mit Paul Biedermann ein Schwimmer den Award für den Sportler des Jahres.
Mannschaft des Jahres: Fußball oder Olympia?
Zu den Favoriten in der Wahl der Mannschaft des Jahres gehört mit Sicherheit die Mannschaft von Bayer Leverkusen, die sich in einer Bundesliga-Saison ohne Niederlage die deutsche Meisterschaft im Fußball sicherte. Doch auch die Leistungen der deutschen Teams bei den Olympischen Spielen und Paralympics sorgten für eindrucksvolle Bilder in Sportdeutschland, etwa der Triumph der 3 x 3 Basketball Frauen, die Mixed Relay im Triathlon oder die Leistung der Rollstuhl-Basketballer. Schwimmteams stehen nicht auf der Vorschlagsliste.