Auf dem obersten Treppchen geriet der Ötillö 1000 Lakes wie im Vorjahr fast zu einer schwedischen Angelegenheit, doch dahinter zeigt sich die wachsende Internationalität dieses faszinierenden Sports. Sportler aus sechs Nationen schafften es Rheinsberg (Brandenburg) nach 33,8 Kilometer Trailrunning und 7,6 Kilometer Schwimmen durch zehn verschiedene Seen in den drei Kategorien auf das Podium. Insgesamt waren Athleten aus 26 Nationen am Start.
In einem packenden Rennen mit vielen Führungswechseln setzte sich bei den Männern mit Lindberg und Bjälkemo das favorisierte Gespann durch. Nach 4:27:02 Stunden hatten die Sieger fast drei Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierten Franzosen Nicolas Remires und Guillaume Heneman. Als Dritte liefen Sebastian Bleitgen und Frank Mertins ins Ziel. Die beiden Hessen hatten auf der deutlich schwimmlastigeren ersten Hälfte lange geführt, mussten sich dann aber den läuferisch schnelleren Teams geschlagen geben. Pech hatten die Viertplatzierten Knut Baadshaug und Sebastian Kredel aus Norwegen und Deutschland, die sich im letzten Renndrittel im Wald verirrten, viel Zeit verloren und dadurch das Podium verpassten.
Podium, Männer
PLATZ | NAME | ZEIT |
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1 | Pontus Lindberg & George Bjälkemo (Schweden) | 4:27:02 |
2 | Nicolas Remires & Guillaume Heneman (Frankreich) | 4:29:42 |
3 | Sebastian Bleitgen & Frank Mertins (Deutschland) | 4:33:59 |
Taktisch clever
Lindberg und Bjälkemo hielten sich nach dem Start um 8.30 Uhr in Wesenberg (Mecklenburg-Vorpommern) zunächst zurück und ließen die anderen Teams Führungsarbeit leisten. Fast schien es, als wollten sie die Konkurrenz erst einmal beobachten, denn auch ein zwischenzeitiger Rückstand von 1:30 Minuten brachte die WM-Vierten nicht aus der Ruhe. Erst nach vier Stunden drehte das Schweden-Duo auf und löste die zu diesem Zeitpunkt führenden Franzosen an der Spitze ab. Danach brachten sie ihren zweiten Sieg in Rheinsberg sicher nach Hause.
Im Rennen der Frauen zeichnete sich der Erfolg von Ulrika Eriksson und Helena Sivertsson bereits frühzeitig ab. Die beiden Schwedinnen übernahmen gleich bei der ersten langen Schwimmpassage von über 1.000 Meter Länge die Führung und gaben diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Nach 4:56:19 Minuten gewann sie mit über 10 Minuten Vorsprung vor Diane Sadik und Annika Ericsson. In der Mixed-Wertung setzen sich Marylise Pansart und Franck Martin aus Frankreich durch.
Podium, Frauen
PLATZ | NAME | ZEIT |
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1 | Ulrika Eriksson & Helena Sivertsson (Schweden) | 4:56:19 |
2 | Diane Sadik & Annika Ericsson (Schweiz/Schweden) | 5:06:59 |
3 | Marika Wagner & Maja Tesch (Schweden) | 5:25:48 |
Podium, Mix
PLATZ | NAME | ZEIT |
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1 | Marylise Pansart & Franck Martin (Frankreich) | 4:53:20 |
2 | Helen Maalinn & Pär Kristoffersson (Estland/Schweden) | 4:53:52 |
3 | Rhian Martin & Ben Martin (Großbritannien) | 4:56:31 |
Prominenz am Start
Insgesamt wagten sich bei Nieselregen und 13 Grad 117 Zweierteams auf die lange Distanz, darunter Topathleten wie Triathlon-Profi Per Bittner (zusammen mit Partner Martin Max auf Platz sieben) sowie die viermalige Olympia-Teilnehmerin im Triathlon Anja Dittmer (mit Partner Guido Grimme auf Rang 20). Am Vortag hatten bereits 60 Duos beim Sprint über 16,4 Kilometer teilgenommen. Durch die Verlegung des Events auf das erste Oktoberwochenende waren die Wassertemperaturen mit 15 bis 18 Grad diesmal erträglich. Beim Kälterennen vor einem Jahr hatten lange Schwimmabschnitte bei maximal 12 Grad Wassertemperatur noch viele Athleten zur Aufgabe gezwungen.