Regen statt Sommerfeeling: Berlins Freibäder verzeichnen 20 Prozent weniger Gäste. Die Berliner Bäderbetriebe hoffen nun auf Sonne – und erwägen eine Saisonverlängerung.
Der Sommer 2025 hat in Berlin bisher deutlich weniger Badegäste angelockt als erhofft. Statt wie 2024 rund 1,5 Millionen Besuchen zählten die Berliner Freibäder in dieser Saison bislang nur etwa 1,2 Millionen Gäste. Für die Berliner Bäderbetriebe (BBB) bedeutet das ein Minus von rund 20 Prozent – oder 300.000 weniger Badegäste. „Das Wetter ist der entscheidende Faktor“, so eine BBB-Sprecherin gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Einzelne Spitzentage wie der 22. Juni mit mehr als 64.000 Gästen zeigten zwar, dass die Nachfrage da ist, doch insgesamt sorgte das wechselhafte Wetter im Sommer 2025 für leere Liegewiesen. Regen und Temperaturen unter 20 Grad hielten viele Familien und Freizeitschwimmer von einem Freibadbesuch ab.
Höhere Preise und kühlere Becken
Bereits zum Saisonstart hatten die BBB die Eintrittspreise in drei Stufen angepasst, um gestiegene Energiekosten abzufangen. Außerdem verzichten viele Berliner Freibäder inzwischen auf beheizte Becken. Nach mehreren kühlen Nächten lagen die Wassertemperaturen oft nur zwischen 18 und 21 Grad – für viele Gäste ein zusätzlicher Grund, fernzubleiben.
Die geringeren Besucherzahlen wirken sich auch finanziell aus. „Das macht sich bei den Einnahmen bemerkbar“, erklären die BBB. Unter dem bestehenden Spardruck wurden geplante Neubauten und Sanierungen bereits gekürzt oder verschoben.
Hoffnung auf eine Saisonverlängerung
Noch setzen die Berliner Bäderbetriebe auf sonnige Spätsommertage. Sollten die Temperaturen im September stabil bleiben, könnte es kurzfristig nicht nur mehr Gäste geben – auch eine Saisonverlängerung der Freibäder wird geprüft.
Die Hoffnung auf ein goldenes Finale der Saison bleibt allerdings wackelig. Zwar könnten die Temperaturen noch einmal bis auf 29 Grad steigen, doch schon am Wochenende drohen neue Schauer und Gewitter. Ob die Besucherzahlen damit ausgeglichen werden können, bleibt fraglich. Sicher ist nur: Nach Saisonende wollen die BBB Bilanz ziehen und entscheiden, welche Maßnahmen für 2026 sinnvoll sind.