Viele deutsche Schwimmbäder sind marode, immer mehr Anlagen werden geschlossen. Eine deutsche Olympiabewerbung könnte helfen, den Investitionsstau zu beenden, sagt Annalena Baerbock.

Geht es nach Annalena Baerbock sollte sich Deutschland um die Austragung der Olympischen Spiele bewerben. Bei der SpoBis Conference in Hamburg, einem Branchentreffen des Sportbusiness, hielt die Außenministerin ein eindringliches Plädoyer für Olympia in Deutschland und verwies dabei auch auf den schlechten Zustand der Schwimmbäder.
„Wir hatten früher so ein Lernschwimmbecken im Nachbarort. Das hat sich zwar Nullkommanull rentiert, aber alle Grundschulen aus der Gegend haben dort schwimmen gelernt. Was haben wir heute?“, berichtete die Mutter zweier Kinder aus eigener Erfahrung. „Da bezahlt man einen privaten Schwimmkurs an einer Schwimmschule, und da muss man erst mal einen Platz finden, wenn man in einer mittelgroßen Stadt lebt. Und wozu führt das? Das Schwimmen mittlerweile vom Einkommen der Eltern abhängt. Die Hälfte der Kinder in Deutschland, deren Eltern unter 2.500 Euro im Monat haben, kann nicht schwimmen. Und das in einem der reichsten Länder der Welt!“