Jasmine Harrison ist als erste Frau die britische Westküste entlang geschwommen. Dreieinhalb Monate war die Britin unterwegs, fast 1.500 Kilometer legte sie dabei zurück. „Von dem Moment an, als ich zum ersten Mal ins Wasser abgetaucht bin, bis ich wieder an Land kam, war es eine wirklich unglaubliche Erfahrung“, sagte die 23-Jährige nach ihrem Abenteuer.
Am 1. Juli fiel der Startschuss für Harrison in Land’s End in Cornwall, von da an legte sie Etappe um Etappe zurück, verbrachte bis zu zwölf Stunden am Stück im Wasser, 26 Kilometer war die längste Etappe der 23-Jährigen lang. Unterwegs begegnete sie Delfinen, Walen, Robben und Quallen, die sie im Gesicht und an den Händen stachen. Außerdem, so sagte sie dem britischen Sender BBC Radio York, wurde sie von einem Hai verfolgt und musste einer Militärübung ausweichen. Mit ihrem Abenteuer wollte Harrison andere inspirieren, gleichzeitig unterstützte sie auch zwei gemeinnützige Zwecke: Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd UK und Surfers Against Sewage.
Im Ziel im schottischen John O’Groats wurde Harrison von ihren Eltern empfangen. Das Projekt sei für sie zwischenzeitlich körperlich und mental belastend, aber auch „unglaublich bereichernd“ gewesen, sagte sie.
Jasmine Harrison ist erst der dritte Mensch überhaupt, der die komplette britische Westküste entlang schwamm. Vor ihr absolvierten Ross Edgley (2018) und Sean Conway (2013) diese Herausforderung. Für Harrison ist „The Full Length“, wie ihr Abenteuer hieß, nicht das erste große Abenteuer. 2021 ruderte sie alleine über den Atlantik – als bisher jüngste Frau überhaupt.