Sprinter Josha Salchow hat seine dritte WM-Norm geschafft. Über 50 Meter Freistil schwamm der Heidelberger ein starkes Rennen.
Normalerweise heißt es auf den Kurzstrecken, wer weniger atmet, ist schneller im Ziel. Nicht so Josha Salchow. Der deutsche Topsprinter setzt auch über 50 Meter ganz bewusst auf einen Zweierzug – und hat damit Erfolg. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin schwamm der Heidelberger im Vorlauf in 21,99 Sekunden exakt eine Hundertstel unter die geforderte Norm für die Weltmeisterschaften in Singapur. Im Finale werden ihn mit Kaii Liam Winkler (schwamm in 22,43 Sekunden Altersklassenrekord für 19-Jährige) und Martin Wrede die üblichen Verdächtigen herausfordern.
Köhler will Doppel-Gold
„Schallmauer durchbrochen. Ich bin superhappy“, sagte Salchow nach dem kurzen 50-Meter-Auftritt. Danach berichtete er von seiner neuen Atemtaktik. So sei er in Stockholm die ersten 25 Meter ohne einen einzigen Atemzug geschwommen. Als er dann sah, dass er zurücklag, stellte er auf Zweierzug um und wurde noch Dritter. In Berlin atmete er nun von Beginn viel öfter. „Ich bin Zweierzug geschwommen und konnte sehen, dass ich vorn lag. Dadurch wusste ich, dass es gut läuft. Der Anschlag war nicht perfekt, trotzdem bin ich sehr zufrieden.“ Für Salchow ist es nach den 100 Metern Schmetterling und 100 Metern Freistil bereits die dritte WM-Norm.
Bei den Frauen schwammen im Vorlauf über 50 Meter Freistil Angelina Köhler (25,01 Sekunden), Nina Holt und Nina Sandrine Jazy (beide 25,17 Sekunden) am schnellsten. Allen drei ist im Finale die WM-Norm von 24,80 Sekunden zuzutrauen. In starken 25,85 Sekunden war Köhler zuvor auch über 50 Meter Schmetterling die Beste. Bei den Männern erzielte Luca Nik Armbruster in 23,24 Sekunden die Topzeit.