Weit mehr als 100 Meter taucht der Franzose Arnaud Jerald mit nur einem Atemzug in die Tiefe. Auf den Bahams gelang ihm nun ein neuer Weltrekord.
Apnoetaucher Arnaud Jerald hat den Weltrekord im Tieftauchen mit Flossen auf 120 Meter geschraubt. Dem Franzosen gelang die neue Bestmarke am 9. August beim Verticle Blue, einem mehrtägigem Tauchevent auf den Inseln der Bahamas. Bei dem Wettbewerb absolviert jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin an neun Tagen bis zu sechs Tauchgänge. Der 26 Jahre alte Jerald steigerte sich nach einem ersten Versuch auf 117 Meter zunächst auf 119 Meter, womit er bereits den bisherigen Rekord des Russen Alexey Molchanov in der Kategorie CWTB (Constant Weight with Bi-Fins) um einen Meter übertraf. Anschließend verbesserte sich Jerald noch einmal auf 120 Meter. Im Anschluss verzichtete er auf weitere Tauchgänge.
Im Wettbewerb CWTB tauchen die Apnoetaucher mit nur einem Atemzug und aus eigener Kraft in die Tiefe. Dabei tragen sie einen Neoprenanzug und werden durch eine senkrechte Leine geführt. In der vor dem Versuch angegebenen Tiefe liegt ein Marker bereit, den die Athleten an die Wasseroberfläche bringen müssen. Für einen gültigen Versuch müssen die Sportler in den Sekunden nach dem Auftauchen ein präzises Protokoll einhalten und dabei zeigen, dass sie vollkommen bei Bewusstsein sind. Erst dann zeigen die Schiedsrichter an, ob ein Versuch gültig war oder nicht. Alle Tauchgänge werden von Sicherheitstauchern begleitet, die im Notfall eingreifen.
Weltrekord im Free Immersion
Noch tiefer als Jerald tauchte beim Verticle Blue der Pole Mateusz Malina. Er kam in der Kategorie Free Immersion auf 127 Meter, womit er ebenfalls einen Weltrekord von Alexey Molchanov verbesserte. Dieser war 2021 auf 126 Meter gekommen. Beim Free Immersion ziehen sich die Sportler an einem Seil in die Tiefe. Flossen sind dabei nicht erlaubt.