Es fängt mit einem Kribbeln an. Kurze Zeit später sieht man auch schon die mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen an den Lippen. Keine Frage – Herpes sieht nicht schön aus und ist schmerzhaft. Doch darf man mit Herpes eigentlich ins Schwimmbad?
Herpes wird von Viren ausgelöst. Charakteristisch sind die mit Flüssigkeit gefüllten, schmerzhaften Bläschen an den Lippen oder an anderen Stellen im Gesicht. Hat der Körper sich einmal – meist unbemerkt – mit Herpes infiziert, tritt er immer wieder auf. Eine beginnende Infektion macht sich durch Jucken, Kribbeln und Rötungen an der Haut bemerkbar. Besonders anfällig für Herpesinfektionen sind Menschen, deren Körperabwehr geschwächt ist, weil sie eine OP hinter sich haben, sie an einer schweren Krankheit leiden oder gerade einen Infekt ausbrüten. Häufig kommt Herpes, wenn wir gestresst sind oder zu wenig schlafen.
Hochgradig ansteckend
Akuter Herpes ist hochgradig ansteckend – die mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen stecken voller Viren. Hautärzte raten deshalb von einem Besuch im Schwimmbad unbedingt ab – aus zwei Gründen: Zum einen trocknet das Poolwasser die Haut zusätzlich aus, was den Herpesschmerz weiter verstärkt. Außerdem werden andere Badegäste leicht angesteckt.
Nur mit Wattestäbchen
Als Erste Hilfe sollte beim ersten Hautkribbeln eine Herpescreme aus der Apotheke aufgetragen werden. Je früher dies geschieht, desto besser sind rasche Heilungserfolge zu erwarten. Im Optimalfall bilden sich die Bläschen bei einer zügigen Behandlung gar nicht erst. Zum Auftragen solltest du ein Wattestäbchen verwenden, damit die Viren nicht über die Finger weiterverteilt werden. Nach ein paar Tagen gehen die Bläschen auf, die Flüssigkeit verkrustet, und nach spätestens sieben bis zehn Tagen sollte sich die gelbe Kruste ablösen. Einem Sprung vom Beckenrand ins Wasser steht dann nichts mehr im Wege.