Doch wie bringt man komplexe Zusammenhänge auf eine knackige Abkürzung? Viele Trainer haben da ihre eigenen Vorgehensweisen. Von Kürzeln wie EVA (endlich voller Anschlag) bis LLL (lang, locker, leicht) und weit darüber hinaus reicht die Kreativität. Wir möchten Ihnen deshalb die drei R vorstellen.
R = Rhythmus
Schwimmen ist ein wenig wie tanzen. Ohne Rhythmus geht gar nichts. Müsste man über jeden einzelnen Zug nachdenken, würde das sehr schnell in einer unrunden und vor allem ineffizienten Schwimmtechnik enden. Untersuchungen haben zudem ergeben, dass die Qualität eines jeden Zugs abnimmt, wenn der Rhythmus bzw. die individuell optimale Bewegungsfrequenz verloren geht.
R = Range
Die Reichweite bestimmt die Qualität eines Zuges. Je weiter der Schwimmer nach vorn greifen kann, umso mehr Wegstrecke hat er für den Unterwasserzug, und damit einen optimalen, Abdruck zur Verfügung. Zusätzlich erlaubt die hohe Reichweite, das Wasser besser greifen zu können. Wird der Zugbeginn verkürzt, erhöht sich das Risiko einer unsauberen Technik und damit einhergehender Folgefehler. Das Ergebnis sind hohe Anstrengungen bei geringerer Tempoausbeute.
R = Relaxation
Alles, was ein Schwimmer über der Wasseroberfläche macht, dient der Erholung. Gelingt dieser wichtige Wechsel zwischen muskulärer Anspannung und Entspannung nicht, verbleiben die Muskeln in einer Art Dauerarbeit. Eine dauerhafte Anspannung reduziert die Möglichkeit, in den wirklich wichtigen Momenten, nämlich Unterwasser die entscheidenden Impulse zu setzen.
Kurze prägnante Ansagen kennzeichnen das Training im Schwimmsport. Verzagen Sie also nicht, wenn Sie in einem Trainingsbad die große Flip-Chart mit dem aktuellen Programm sehen und zunächst einmal kaum ein Wort verstehen. Ein Trainer ist nämlich nicht nur der beste Übersetzer von schwierigen Zusammenhängen, sondern ein echter Abkürzungs-Virtuose. Deshalb möchten wir die besten Abkürzungen sammeln.