Wenn die 51-Sekunden-Marke über 100 Meter Schmetterling die Spreu vom Weizen trennt, macht die 50-Sekunden-Marke den Unterschied zwischen Weltspitze und Überschwimmer: Bei den Olympischen Spielen in Tokio ist Caeleb Dressel bisher als einziger mit einer 49er-Zeit ins Ziel gekommen. In 49,73 Sekunden wurde der US-Sprinter am Freitagmorgen seinem Favoritenstatus im Halbfinale mehr als gerecht. Nach 50,39 Sekunden im Vorlauf schwamm er nun noch dichter an seinen Weltrekord von 49,50 Sekunden heran.
Wenn überhaupt, scheint Kristof Milak Dresels einziger Herausforderer um die Goldmedaille zu sein. Der Olympiasieger über 200 Meter Schmetterling steigerte sich im Halbfinale auf 50,31 Sekunden und wirkte im Ziel nicht einmal erschöpft. Unter 50 Sekunden ist der Ungar (Bestzeit 50,18 Sekunden) bisher aber noch nie geblieben.
Für eine Überraschung sorgte der Schweizer Noe Ponti. Der 20-Jährige nutzte in seinem Rennen die Bahn neben Dressel und verbesserte seinen Schweizer Rekord um 39 Hundertstel auf 50,76 Sekunden. Damit zog Ponti als Dritter ins Finale ein. Dort schwimmt er in der Nacht zu Samstag um eine Medaille.
Die Finalisten über 100 Meter Schmetterling:
Caeleb Dressel
Kristof Milak
Noe Ponti
Josif Miladinov
Andrej Minakov
Matthew Temple
Jakub Majerski
Luiz Carlos Martinez