Für ihre aktuelle Magazin-Ausgabe untersuchen die Experten von Stiftung Warentest zwölf unterschiedliche Schwimmhilfen. Eltern sollten hier genau hinsehen.
Ob Schwimmflügel und andere Auftriebskörper beim Schwimmen lernen tatsächlich hilfreich sind oder lieber weggelassen werden sollten, darüber können Schwimmtrainer und Ausbilder ausgiebig diskutieren. Doch ganz gleich, was Experten über das Für und Wider sagen: Fakt ist, dass die aufblasbaren Schwimmhilfen überall auf der Welt zum Einsatz kommen und viele Mamas und Papas auf sie schwören. Sie hoffen, ihren Kindern die ersten Schwimmzüge im Pool etwas zu erleichtern oder versprechen ein gesteigertes Sicherheitsgefühl, wenn das Kind am Strand im seichten Wasser spielt.
Orange Retter: Wie ein deutscher Tüftler die ersten Schwimmflügel erfand.
Laut den Herstellern sollen Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Gürtel oder Kissen eingesetzt werden, um Kinder an der Wasseroberfläche zu halten und sie in eine geeignete Position zu bringen, das Schwimmen zu erlernen. Wie gut funktioniert und ob in den Produkten Schadstoffe enthalten sind, hat Stiftung Warentest bei zwölf Teilen untersucht.
Diese Schwimmhilfen wurden getestet:
Beco Sealife: Schwimmgürtel mit 5 Pads
Beco Sealife: Armringe Größe 0
Bema: Schwimmflügel für 11-30 kg
Bema: Schwimmgütel für 15-30 kg
Bestway: Swim Safe ABC Schwimmflügel
Decathlon: Nabaiji Schwimmflügel für 15-30 kg
Edwekin: Schwimmflügel Minti
Fashy: Sima Schwimmgürtel 5 Pads
Fashy: Sima Schwimmflügel
Flipper Swimsafe: Armringe mit PE-Schaum
Schlori: Schwimmkissen
Speedo: Armbands Stage 2
Vier Schwimmflügel fallen durch
Nach Angaben der Tester fielen vier Produkte durch und wurden mit mangelhaft bewertet. Zwei Schwimmhilfen von Fashy seien für Kinder nicht sicher. Dabei handelt es sich um die Sima Schwimmflügel, bei denen die Ventilkappe zu leicht abreißt. Kinder könnten sie verschlucken und im schlimmsten Fall daran ersticken. Außerdem sei der Schwimmgürtel von Fashy nicht zu empfehlen. Er biete zu wenig Auftrieb, das Gurtband lockere sich zu leicht und in der Gürtelposition, die in der Gebrauchsanweisung empfohlen wird, ziehe die Schwimmlernhilfe den Po nach oben und das Gesicht drückt ins Wasser.
Wegen Schadstoffen fielen zudem die Schwimmflügel von Decathlon und Edwekin durch. Die Tester bemängelten, dass das in den Decathlon-Flügeln eingenähte Etikett, mit dem die Kinder ständigen Hautkontakt hätten, zu viel Chrom VI freisetze. Dies könnte Hautallergien auslösen. Die Schadstoffe in den Edwekin-Flügeln könnten die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und stünden im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Laut Stiftung Warentest bedauert Edwekin den Fehler und bittet um Rückgabe aller zwischen Oktober und Dezember 2023 gekauften Produkte. Decathlon sehe dagegen keinen Handlungsbedarf. Das Risiko für die Kinder sei „nicht signifikant“. Fashy teilte mit, den Vorfall ernst nehmen zu wollen, machte aber keine Angaben dazu, was Eltern konkret tun könnten, wenn sie eines der Produkte gekauft haben.
Sieben Schwimmhilfen werden von den Testern empfohlen, fünf erhielten das Gesamturteil gut oder besser – darunter die nur sieben Euro teuren „Bestway Swim Safe ABC Schwimmflügel“ (Note 2,1). Testsieger sind die „Armring mit PE-Schaum“ von Flipper für 33.50 Euro (Note 1,5).
Der komplette Testbericht von Stiftung Warentest ist hier kostenpflichtig zu lesen.