Mit einer unglaublichen Zahl sind die Organisatoren der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles an die Öffentlichkeit gegangen. Demnach sollen die Schwimmwettkämpfe in vier Jahren in einem umgebauten Footballstadion stattfinden.

Die Schwimm-Wettbewerbe bei Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles könnten vor einer neuen Rekordkulisse stattfinden. Bis zu 38.000 Zuschauern soll die Arena in vier Jahren Platz bieten, teilten die Organisatoren von LA2028 mit. Nach den aktuellen Plänen soll für die Spiele das SoFi-Stadium in ein temporäres Schwimmstadion umgebaut werden. Normalerweise tragen in der 2,4-Milliarden-Dollar Arena die NFL-Teams der Los Angeles Rams und der Los Angeles Chargers ihre Heimspiele aus. Vor zwei Jahren war das 2020 eröffnete Stadion Schauplatz des Superbowl LVI.
Schwimmevents in den USA und die Schwimm-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen sind gleichermaßen bekannt dafür, große Zuschauermengen anzuziehen. In einem Monat werden rund 16.000 Zuschauer in der Pariser Arena La Défense die wichtigsten Rennen des Jahres live vor Ort mitverfolgen. Und erst vor wenigen Tagen verzeichneten die diesjährigen US-Trials laut Angaben von USA Swimming einen Besucherrekord. An neun Tagen wurden 285.000 Besucher registriert. Das sind 60 Prozent mehr als beim bisherigen Rekord für die US-Trials. An einem Abend wollten sage und schreibe 22.209 Fans dabeisein, womit die 20.689 Zuschauer des ersten Tages noch weiter getoppt wurden.

Test bei den Trials
Limitierender Faktor bei den Großereignissen ist nicht das Interesse der Schwimmfans, sondern das Fassungsvermögen der jeweiligen Arena. Für die US-Trials wurde extra ein 50-Meter-Pool im Lucas Oil Stadium der Indianapolis Colts errichtet, auch die Schwimm-Weltmeisterschaften 2015 in Russland fanden schon mal in einem umgebauten Fußballstadion statt. In die Kasan Arena passten damals etwa 11.000 Zuschauer. Das SoFi-Stadium in Los Angeles würde diese Zahl locker in den Schatten stellen. Bei den Spielen 1984 wurde übrigens im McDonald’s Olympic Swim Stadium geschwommen, einem Freibad der University of Southern California. 2.500 Zuschauer waren damals dabei, als Michael Groß zwei Goldmedaillen gewann.
Eine Änderung bringen die Pläne mit sich. Weil das SoFi-Stadium auch für die Eröffnungsfeierlichkeiten der Olympischen Spiele vorgesehen ist, kann hier nicht am nächsten Tag geschwommen werden. Die Schwimm-Wettbewerbe sollen deshalb ihren angestammten Platz in der ersten Woche der Spiele mit der Leichtathletik tauschen, die traditionell in der zweiten Woche stattfinden. Medienberichten zufolge haben die beiden Verbände bereits zugestimmt. Bei Olympia 2028 wird es demnach heißen: erst wird gelaufen, gesprungen und geworfen, dann folgen Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil.