Österreichs Spitzenschwimmer Felix Auböck hat sein Karriereende bekanntgegeben. Eigentlich wollte er im Sommer noch bei der WM in Singapur antreten.
Der österreichische Spitzenschwimmer Felix Auböck hat überraschend das Ende seiner sportlichen Laufbahn bekannt gegeben. Der 28-Jährige, der in den vergangenen Jahren zu den international erfolgreichsten Athleten seines Landes zählte, erklärte am Montag, dass er sich aus dem Leistungssport zurückzieht.
Auböck war erst vor wenigen Wochen in die USA gezogen, um sich bei seiner Partnerin Catie DeLoof auf die diesjährigen Schwimm-Weltmeisterschaften vorzubereiten. Während dieser Phase kamen jedoch Zweifel auf. „Ich war zuletzt nicht mehr voll überzeugt und konnte mich entsprechend nur noch schwer motivieren“, wird Auböck vom ORF zitiert. „Ich hatte eine tolle und lange Karriere, und es ist jetzt Zeit, den nächsten Schritt zu tun.“ Der Freistilschwimmer verbrachte prägende Jahre seiner Karriere auch in Deutschland, wo er für die Wasserfreunde Spandau startete.
„Weltmeister!“
Zu seinen größten sportlichen Erfolgen zählt der Weltmeistertitel auf der Kurzbahn über 400 Meter Freistil im Jahr 2021 in Abu Dhabi. Mit dem Sieg krönte sich Auböck zum zweiten österreichischen Weltmeister nach Markus Rogan 2008. „Weltmeister!“, sagte er damals nach dem Rennen. „Das ist mehr, als ich mir jemals im Schwimmen zu träumen erhofft hätte. Ich bin überglücklich über dieses Ergebnis. Das Rennen hat sich perfekt angefühlt, ich schwebe noch immer in diesem Rennmodus, dass ich gar nicht weiß, was los ist.“
Auf der Langbahn wurde Auböck im vergangenen Jahr 400-Meter-Europameister. Drei Jahre zuvor hatte er bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille nur um 0,13 Sekunden verpasst. Weitere internationale Erfolge sammelte er mit EM-Silber und -Bronze sowie mehreren Finalplatzierungen bei Welt- und Europameisterschaften. Die Olympischen Spielen in Paris verliefen dagegen enttäuschend und endeten bei drei Starts über 400, 800 und 1.500 Meter Freistil ohne Finalqualifikation. Die 200 Meter hatte Auböck krankheitsbedingt abgesagt.
„Nur mitzuschwimmen ist mir zu wenig“
„Nur mitzuschwimmen ist mir einfach zu wenig“, erklärte der Schwimmer jetzt. Er habe erkannt, dass er sein früheres Niveau nicht mehr erreichen könne und daher keinen Sinn mehr darin sehe, weiterzumachen.
Parallel zum Sport absolvierte Auböck ein Studium der Internationalen Beziehungen. Dieses möchte er nun abschließen und sich beruflich neu orientieren. Dem Schwimmsport möchte er weiterhin verbunden bleiben – unter anderem in seiner Rolle als Athletenvertreter im Nationalen Olympischen Komitee.