Donnerstag, 5. Dezember 2024

Michael Phelps glaubt nicht an saubere Spiele

Michael Phelps befürchtet, dass Doping bei den Spielen in Tokio 2021 eine wichtige Rolle spielen könnte. Gefragt, für wie sauber er die Spiele auf einer Skala von 1 (alle betrügen) bis 10 (kein Athlet dopt) derzeit halte, antwortete der erfolgreichste Olympiateilnehmer der Geschichte: „vier oder fünf“. Er könne nicht sagen, ob er jemals in seiner Karriere in einem sauberen Feld angetreten sei, sagte der 35-Jährige in einem seiner seltenen Interviews dem US-Fernsehsender CNN. „Ich denke nicht, dass sich daran etwas verändert hat. Der Fakt, dass wir nicht alle auf demselben Spielfeld unterwegs sind, ist sehr ärgerlich.“ Das komplette Video-Interview mit Michael Phelps können Sie sich hier ansehen.

CNN verweist in einem Artikel zu dem Interview darauf, dass die Spiele vor acht Jahren in London, bei denen Phelps vier Goldmedaillen gewann, was Doping angeht, die bisher schlimmsten Spiele waren. 130 Athleten seien wegen Verstößen gesperrt oder disqualifiziert worden. 68 von ihnen fielen zum Teil erst Jahre später bei Nachtests auf und wurden nachträglich aus den Ergebnislisten gestrichen.

Niemand wurde öfter getestet

Trotz seiner unfassbaren Erfolge im Wasser ist Phelps während seiner Karriere nie ernsthaft unter Dopingverdacht geraten. Einen positiven Dopingtest oder andere belegbare Anschuldigungen gegen den 23-fachen Olympiasieger gab es nicht. Zu CNN sagte Phelps, er könne „garantieren“, dass auf Olympianiveau kein andere Athlet so häufig kontrolliert worden sei wie er selbst. „Wenn alle so oft getestet würden, wäre das großartig. Aber ich weiß, dass es nicht so ist.“

Im weiteren Verlauf des Interviews spricht Phelps über Veränderungen in der amerikanischen Gesellschaft durch die Black-Lives-Matter-Bewegung sowie über mögliche psychische Probleme von Athleten durch die Olympia-Verschiebung. So ganz vorstellen kann sich Phelps die Spiele in Tokio noch nicht. „Zehntausende Athleten plus all die Volunteers und Trainer, das macht für mich keinen Sinn. Ich sehe nicht, wie das funktionieren soll.“ Jedoch: „Meine Finger sind gekreuzt, dass alles reibungslos funktioniert.“

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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